ROBEAR: Robo-Teddy als Altenpfleger

Patientin heben: So schont "ROBEAR" den Pfleger-Rücken Foto: riken.jp/en

Das japanische Forschungsinstitut RIKEN http://riken.jp/en  hat in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner einen annähernd mannshohen Roboter-Bären für die Altenpflege entwickelt.

Der „ROBEAR“ kann Menschen mit starken Bewegungseinschränkungen vom Bett in einen Rollstuhl heben oder Patienten mit unsicherem Stand stützen. So soll der Robo-Teddy dabei helfen, den auch in Japan drohenden Pflegenotstand in den Griff zu bekommen.

Rückenproblemen vorbeugen

In Japan wächst der Anteil der Senioren an der Bevölkerung rasant, was auch dort zu Problemen mit der Pflegeversorgung führt. Der ROBEAR, der in Kooperation mit Sumitomo Riko https://sumitomoriko.co.jp/english  entwickelt wurde, soll Abhilfe schaffen.

„Wir hoffen, dass dieser Roboter Fortschritte in der Pflege bringt und die heutige Belastung von Pflegern reduziert“, betont Toshiharu Mukai, Leiter des RIKEN Robot Sensor Systems Research Team.

Der Roboter-Bär ist speziell darauf ausgelegt, menschlichen Pflegern mit dem Heben von Patienten eine der physisch belastendsten Tätigkeiten abzunehmen. Im Schnitt müssen Pflegekräfte laut RIKEN 40 Mal pro Tag einen Betreuten vom Bett in den Rollstuhl heben, was zu massiven Rückenproblemen führen kann. Dieses Risiko besteht für ROBEAR nicht. Seine Konstruktion zielt darauf ab, dass er dieses Heben effizient und sanft genug bewerkstelligt.

140-Kilogramm-Konstruktion

Um das Heben der Patienten möglichst sanft und effizient zu bewerkstelligen, reagieren die Stellmotoren schnell auf das Feedback der verbauten Sensoren, zu denen auch Berührungssensoren aus einem intelligenten Gummi zählen.

Das stellt relativ weiche Bewegungen sicher und sorgt dafür, dass der Roboter auch beim eigentlich sehr kraftaufwändigen Heben den Patienten nicht gefährdet.

ROBEAR ist bereits die dritte Entwicklungs-Generation eines Pflegeroboters, nach dem 2009 vorgestellten „RIBA“ und dem 2011 entwickelten „RIBA-II“. Die Vorgänger haben allerdings nie den Sprung in den praktischen Einsatz geschafft.

Ob das dem neuen Robo-Teddy, der mit nur 140 Kilogramm um fast 40 Prozent leichter ist als sein direkter Vorgänger, gelingt, bleibt abzuwarten. „Wir planen, unsere Forschung an praktischeren Robotern, die leistungsstarke und doch sanfte Pflege für Senioren bieten können, fortzusetzen“, betont jedenfalls Mukai.

Video: http://www.youtube.com/watch?v=R4IDa3EXvMc 

Media Contact

Thomas Pichler pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer