Hilfe, mein Mann hat Krebs!

Jährlich wird bei etwa 64.000 Männern in Deutschland ein Prostatakrebs neu festgestellt. Die Diagnose schockiert und ängstigt Betroffene, aber auch deren Angehörige und Freunde. Daher startet die gemeinnützige und unabhängige Stiftung Männergesundheit unter dem Motto „Hilfe, mein Mann hat Krebs!“

die „Aktion Partner“. Ziel der Aktion, die im Rahmen der HAROW-Studie läuft, ist die Bereitstellung umfassender Informationen zum Prostatakrebs – erstmalig gezielt an die Partnerinnen und Partner erkrankter Männer.

Die Diagnose Prostatakrebs ist eine große Herausforderung. Plötzlich sehen sich Paare mit unzähligen Fragen konfrontiert: Was passiert jetzt mit meinem Partner und mir? Welche Therapien gibt es und welche ist die beste? Besteht die Chance auf Heilung? Wie beeinflusst die Krankheit unser weiteres Leben? Was kann ich tun?

Leitfaden und Webseite mit Tipps und Ratschlägen

Ein Patentrezept, wie man mit der Diagnose Prostatakrebs am besten umgeht, gibt es nicht. Aber die Erfahrungen zeigen, dass sowohl für die Betroffenen als auch für deren Partner gute Informationen das Gefühl der Ohnmacht bekämpfen können und eine Motivation sind, sich aktiv mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Die Stiftung Männergesundheit hat daher einen besonderen Leitfaden mit Tipps und Handlungsanleitungen für die Zeit nach der Diagnose zusammengestellt. Neben den Informationen zu unterschiedlichen Therapien und Nebenwirkungen werden hier vor allem Fragen zu Partnerschaft, Ernährung, Bewegung und Entspannung bei Prostatakrebs beantwortet.

Die Aktions-Webseite http://www.aktion-partner.de hält dazu weitere Informationen bereit. Hier besteht außerdem die Möglichkeit, die zusammengestellten Informationen online zu bestellen.

Versorgungsforschung im Sinne der Patienten

Das Prostatakarzinom ist die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Männern. Neben den unmittelbaren Belastungen einer Therapie leiden die Betroffenen nicht selten an bleibenden Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität durch Erektionsstörungen, Blasenschwäche u. a. Im Vordergrund der HAROW-Studie steht daher die Erhaltung der Lebensqualität der Patienten. Die von der Stiftung Männergesundheit initiierte HAROW-Studie soll Kriterien für eine sinnvolle Behandlung des Prostatakarzinoms entwickeln, mit denen eine Übertherapie vermieden werden kann. Hierfür werden bis zu 5.000 Patienten bis ins Jahr 2013 über ihr Krankheitserleben berichten. Zusätzlich werden medizinische Diagnosen ausgewertet, gesundheitsökonomische Daten erhoben und die Beziehung zwischen Arzt und Patient untersucht. Derzeit sind bereits über 2.100 Patienten in die HAROW-Studie eingeschlossen.

Die GAZPROM Germania GmbH stellt der Stiftung Männergesundheit für die Studie insgesamt 5 Mio. Euro zur Verfügung. Diese Förderung gewährleistet die vollständige Unabhängigkeit der HAROW-Studie von der pharmazeutischen und medizintechnischen Industrie.

Die Stiftung Männergesundheit

Die gemeinnützige und unabhängige Stiftung Männergesundheit fördert das Gesundheitsbewusstsein bei Männern. Dazu unterstützt und entwickelt sie Vorsorgekampagnen, Früherkennungsprojekte und Forschungen zur Gesundheit des Mannes. Kaufmännischer Vorstand ist der Weimarer Unternehmer Olaf Theuerkauf, Wissenschaftlicher Vorstand ist der Berliner Urologe Professor Lothar Weißbach. Weitere Informationen unter http://www.stiftung-maennergesundheit.de.

Für Rückfragen:

Stiftung Männergesundheit
Matthias C. Frölich
Telefon 030 27593861, Telefax 030 27875673
E-Mail froelich@stiftung-maennergesundheit.de

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Matthias Frölich idw

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