"Seitenwechsel" der Meningokokken

Oft sind Jugendliche von Meningokokken-Infektionen betroffen. Da in einigen europäischen Ländern C-Meningokokken gehäuft auftreten, sollten sich Austauschschüler- und –studenten impfen lassen. <br>"obs/Deutsches Grünes Kreuz" <br>

Meningokokken rufen Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen hervor.

Übertragen werden die Bakterien über Tröpfcheninfektion oder sie wechseln beim Schmusen ebenfalls mal die Seiten. 750 Menschen erkranken pro Jahr in Deutschland, meist Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene. Zentralnervöse Schäden oder Hörstörungen können die Folge der Erkrankung sein, etwa 75 Patienten sterben pro Jahr. Kleine Kinder sind durch Meningokokken besonders gefährdet: Ihr Abwehrsystem wird mit diesen Bakterien noch nicht fertig. Die Häufung der Fälle bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beruht vermutlich auf dem vertraut-intimen Umgang untereinander.

Es gibt fünf krankmachende Serotypen; Typ C, gegen den es neue Impfstoffe gibt, verursacht in Deutschland mittlerweile bereits jede fünfte Infektion. Die bisher verfügbaren Impfstoffe sind bei kleinen Kindern nicht ausreichend wirksam. Durch die Entwicklung dieser neuen Konjugatimpfstoffe können inzwischen auch Säuglinge zuverlässig vor den C-Meningokokken geschützt werden. Auch für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist der Konjugatimpfstoff geeignet. Eine Meningokokken-C-Impfung wird beispielsweise Austauschschülern und -studenten für England, Irland, Spanien, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande empfohlen, da dort diese Infektionen gehäuft auftreten.

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Dr. Ute Arndt ots

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