Brustkrebs-Früherkennung: Neuer Selbsttest ermittelt persönliches Brustkrebs-Risiko

Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen in den westlichen Ländern. Jede zehnte Frau ist hierzulande von dieser Diagnose betroffen. Wird Brustkrebs früh erkannt, kann er jedoch in den meisten Fällen geheilt werden. Ein neuer Test hilft, das persönliche Risiko einzuschätzen.

Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Brustkrebs Vorbeugen!“ entwickelte ein Kreis erfahrener Frauenärzte sieben zentrale Fragen. Diese können im Internet unter www.brustkrebsvorbeugen.de oder beim Infodienst des Deutschen Krebsforschungszentrum (06221-424343) abgerufen werden. Zu den Risikofaktoren gehören z.B. Familienmitglieder, die an Brustkrebs erkrankten, Kinderlosigkeit, eine frühe erste oder späte letzte Periodenblutung, bestimmte gutartige Veränderungen oder „Vorläufer“-Brusterkrankungen sowie eine erhöhte Gewebedichte der Brust bei der Mammographie. Wenn eine Frau bei diesem Test ein deutlich erhöhtes Risiko aufweist, sollte sie mit ihrem Frauenarzt darüber sprechen, der entscheidet, ob weitere Maßnahmen nötig sind.

Einen ganz neuen Ansatzpunkt in der Vorsorge von Brustkrebs für Frauen mit erhöhtem Risiko bietet die Möglichkeit, sich an einer internationalen Präventionsstudie zu beteiligen. Hier soll herausgefunden werden, ob die Entstehung von Brustkrebs medikamentös verhindert werden kann. Die Studie IBIS II erforscht den präventiven Effekt des Wirkstoffes Anastrozol auf die Entwicklung von Brustkrebs. Anastrozol gehört zur Gruppe der so genannten Aromatasehemmer – Wirkstoffen, die die Bildung von Östrogen verhindern, wodurch Brustkrebszellen an ihrer Entstehung bzw. ihrem Wachstum gehindert werden.

Teilnehmen können Frauen nach den Wechseljahren, die einen unauffälligen Mammographie-Befund haben, aber Risikofaktoren aufweisen. Alle Frauen, die sich zu einer Teilnahme entschließen, erhalten eine äußerst intensive Betreuung. Die medizinische Versorgung ist besonders umfassend und engmaschig. Eine Betreuung, die im Rahmen einer klassischen Brustkrebs-Vorsorge kaum geleistet werden kann.

Namhafte Wissenschaftler unterstützen die Kampagne, die von der Deutschen Krebsgesellschaft für ihr hohes wissenschaftliches Niveau mit einem Gütesiegel ausgezeichnet wurde. Auch Selbsthilfegruppen wie „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ möchten Frauen dazu motivieren, sich mit ihrem persönlichen Risiko auseinander zu setzen.
Studienleitung: GABG e.V. (German Adjuvant Breast Cancer Group), GBG Forschungs GmbH, Schleussnerstr. 42, 63263 Neu-Isenburg, Tel: 06102-7987423, Fax: 06102-7987440

Krebsinformationsdienst (KID), Deutsches Krebsforschungszentrum, Brustkrebstelefon: 06221 – 42 43 43, werktags von 8-12 Uhr

Media Contact

Christine Bähren RAIKE Kommunikation GmbH

Weitere Informationen:

http://www.brustkrebsvorbeugen.de

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