Kein Zusammenhang zwischen plötzlichem Kindstod und Vakzinen

US-Forscher: Impfschäden sind harmloser als gefährliche Krankheiten

Wissenschaftler des Institute of Medicine, einer Forschungseinrichtung der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften, haben in einer großangelegten Studie keine Relation zwischen dem plötzlichen Kindstod-Syndrom (SIDI) und Impfungen herstellen können. Die Wissenschaftler hatten die Daten der vergangenen 50 Jahre zurückverfolgt, berichtet das American Institute of Medicine.

Die Forscher haben genau untersucht, ob die Impfungen, die ein Kind im ersten Lebensjahr bekommt, wie die Vakzine gegen Diptherie-Tetanus, Polio, Hepatitis B, bakterielle Meningitis und lebensbedrohliche Pneumokokken-Infektionen, in einem Zusammenhang mit SIDI stehen. Eine Impfpflicht besteht nicht, aber die Ärzte empfehlen diese Vakzine. Die ersten Impfungen werden nach Angaben der Wissenschaftler im zweiten Lebensmonat verabreicht, die folgenden Dosen im vierten bis sechsten Monat. „Genau während dieser Zeit ist SIDI eine große Gefahr für die Babys“, so Maria McCormick, Leiterin der Untersuchung und Vorsitzende des Immunization Safety Review Committee. Die Wissenschaftlerin geht wie auch andere Forscher davon aus, dass eine eventuell auftretende Anaphylaxie zum plötzlichen Kindstod führen könnte.

Das Impfkomitee konnte nach den Untersuchungen aber keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Impfungen und dem plötzlichen Kindstod-Syndrom herstellen, so die Meinung. Das gelte auch nicht für jene Vakzine, die eine bakterielle Meningitis als Impfschaden hervorrufen können. Das ist nach der Polio-, Hepatitis- und der Haemophilus-Influenza-Impfung der Fall. Die Wissenschaftler sind auch zum Schluss gekommen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Impfschäden und anderen Arten von Kindersterblichkeit gebe. Dimitri Kissin, Experte für SIDI, sieht seine Meinung durch die Studie bestätigt. „Es gibt Eltern, die der Meinung sind, dass Impfungen für SIDI verantwortlich gemacht werden. Der Beweis ist nun erbracht“, so der Mediziner, der das American Sudden Death Syndrome Institute in Marietta, Georgia leitet.

Grund für die Untersuchungen war ein nach Angaben der American Academy of Pediatrics unzureichend durchgeführter wissenschaftlicher Beweis über den Zusammenhang zwischen SIDI und Impfstoffen. Nach Angaben der Akademie sind die Krankheiten eine größere Bedrohung für die Gesundheit der Kinder als die Impfungen selbst. Die pädriatische Vereinigung meint dazu, dass in den vergangenen Jahren die Zahl an Diphterie-Fällen, Polio und Hepatitis-B unter Kindern drastisch zurückgegangen sei. „Früher sind daran Hunderte von Kleinkindern gestorben, heute sehen Kinderärzte diese Krankheiten eher selten“, so McCormick.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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http://www.aiom.org http://www.sids.org

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