Neues Kathetersystem vereinfacht und verbessert die Zerstörung von Lebertumoren durch Laser
Lebertumore, deren Durchmesser fünf Zentimeter nicht überschreitet, können mit Hilfe von Laserenergie verödet werden. Diese „Laserinduzierten Thermotherapie“(LITT) ist in den letzten zehn Jahren entwickelt worden und wird inzwischen an vielen medizinischen Zentren, auch an allen drei Standorten der Charité, angewandt.
Dabei wird die Laserenergie an den jeweiligen Tumor mit Hilfe von ein bis vier Kathetern herangeführt. Bisher wurden die Katheter unter computertomographischer (CT) Kontrolle zum Tumor vorgeschoben. Mit den liegenden Kathetern musste der Patient anschließend in einen Magnetresonanz-Tomographen (MRT, Kernspintomographie) gelagert werden, wo dann die eigentliche Laseraplikation durchgeführt wurde.
Jetzt hat eine Arbeitsgruppe aus allen drei Standorten der Charité (X) ein neues miniaturisiertes Kathetersystem („Monocath“ der Firma Anakat, Berlin) entwickelt und erfolgreich erprobt. Gegenüber dem bisher verfügbaren System zeigten sich klare Vorzüge:
- Die neuen Katheter sind nur noch halb so dick wie die früheren. Dies macht die Therapie für den Patienten schmerz- und risikoärmer und daher auch weniger belastend.
- Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das System unter alleiniger MRT-Kontrolle eingeführt und exakter als bisher möglich, im Tumor positioniert werden kann, was sich günstig auf den Therapieerfolg auswirkt.
- Die Umlagerung vom Computertomographen in den Magnettomographen entfällt. Das gesamte Prozedere ist also komfortabler und die Anwendungszeit verkürzt sich.
(X) Ralf Puls (Institut für Radiologie, Charité), Christian Stroszcynski (Robert Rössle-Klinik, Berlin Buch), Norbert Hosten (früher Klinik für Strahlenheilkunde, Charité, jetzt Universität Greifswald)
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