Messehit Lotus-Effekt: Schmutzschutz jetzt auch für Holz

Nicht nur auf Dachziegeln und Hausfassaden haben Schmutzfilme künftigkeine Chance mehr. Eine neue wasserabweisende Holzlasur, die densogenannten Lotus-Effekt nutzt, soll künftig beispielsweise Gartenhäuserund Bretterzäune vor Verwitterung und Verunreinigungen schützen.Wissenschaftler um Professor Wilhelm Barthlott vom Botanischen Institutder Universität Bonn präsentieren auf der Suche nach neuenIndustriepartnern während der Hannovermesse die neuestenAnwendungsgebiete ihrer sauberen Entdeckung.

Das Interesse der Besucher ist riesengroß“, freut sich Rüdiger Mull, der die Abteilung für Transfer und Veran-staltungen der Universität Bonn leitet. Unermüdlich versucht er vergeblich vor den Augen der staunenden Besucher, technische Oberflächen mit Lotus-Effekt durch Lehm, Ruß oder Farbpigmente zu verschmutzen. Doch ein kurzer „Regen“ aus der Sprühflasche wäscht alles wieder ab: „Das Geheimnis liegt in der Mikrostruktur der Oberfläche“, verrät Mull. „Sie ist so rauh, dass auch hartnäckigster Schmutz keine Chance hat, sich dauerhaft festzusetzen. Selbst Wassertropfen perlen einfach ab. Nicht nur auf Holz, Dachziegeln oder Hauswänden sei dieser Effekt anwendbar, meint Mull. „Auch auf Straßenschildern, Glasdächern, Kleidung oder Flugzeugen könnte der Lotus-Effekt nutzbar gemacht werden!“

Noch bis zum Samstag ist der Lotus-Effekt in Halle 18, 1.OG P05 zu sehen. Unter dem Motto „Wissenschaftsregion Bonn“ betreibt hier die Strukturförderungsgesellschaft Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler mit fünf Mitausstellern aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung und innovative Unternehmen einen gemeinsamen Messestand.

Ansprechpartner: Rüdiger Mull, Abteilung 8.1 Transfer und Veranstaltungen, Telefon: 0511/8947710 und 0160/6329145, E-Mail: transfer@uni-bonn.de

Media Contact

Dr. Andreas Archut idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues Wirkprinzip gegen Tuberkulose

Gemeinsam ist es Forschenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) gelungen, eine Gruppe von Molekülen zu identifizieren und zu synthetisieren, die auf neue Art und Weise gegen…

Gefahr durch Weltraumschrott

Neue Ausgabe von „Physikkonkret“ beleuchtet Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Nutzung des Weltraums. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) veröffentlicht eine neue Ausgabe ihrer Publikationsreihe „Physikkonkret“ mit dem Titel „Weltraumschrott:…

Wasserstoff: Versuchsanlage macht Elektrolyseur und Wärmepumpe gemeinsam effizient

Die nachhaltige Energiewirtschaft wartet auf den grünen Wasserstoff. Neben Importen braucht es auch effiziente, also kostengünstige heimische Elektrolyseure, die aus grünem Strom Wasserstoff erzeugen und die Nebenprodukte Sauerstoff und Wärme…

Partner & Förderer