Hochleistungs-Rohrbiegemaschine verarbeitet auch schwierige Werkstoffe

Mit der Breeze 170, die von der EMS Handels und Service GmbH in Wipperfürth vertreiben wird, eröffnen sich neue Möglichkeiten in Bereichen der Luftfahrt und des Schiffsbaus. Die Kombination aus der Kraft, so große Rohre biegen zu können, und der Präzision, mit der dies möglich ist, empfiehlt die Maschine für die Verarbeitung schwieriger Materialien. Dazu gehören unter anderem Rein-Titan, Titanlegierungen und rostfreie Stähle. Das schnelle softwarekontrollierte Set-Up ermöglicht es, mit der Breeze 170 Stückzahlen bis zu 1 Stück wirtschaftlich herzustellen.

Für den harten Einsatz konzipiert

Die Breeze 170 bietet präzise programmierbare Kontrolle über den Rotations- Zugbiegeprozess. Die Wandstärke kann bei maximalem Durchmesser (170 mm) bis zu 3 mm stark sein und es können Biegewinkel bis 180 Grad erreicht werden mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Grad/Sek. Es kann aber auch extrem langsam gebogen werden, wie es beim Biegen von Titan erforderlich ist.

Die Breeze 170 ist für den harten Einsatz konstruiert und erreicht dabei höchste Präzision durch den Einsatz servogesteuerter Motoren, die Wiederholgenauigkeit liegt beim Biegewinkel bei +/- 0,1 Grad, ebenso beim Verdrehwinkel. Die Genauigkeit wird außerdem durch ein einzigartiges Faltenglättersystem unterstützt.

Die Unibend-Software, die die Breeze 170 steuert, läuft unter Windows XP oder Vista auf jedem Industrie- und Standard-PC. Diese Software wird seit Vorstellung der ersten rein elektrischen Rohrbiegemaschine im Jahr 1994 ständig weiterentwickelt und zählt nach Herstellerangaben heute zu den ausgereiftesten in der Welt.

Optimierung der Biegparameter für jeden Schritt möglich

Anders als bei herkömmlichen hydraulischen Maschinen bietet die Steuerung vollständige Kontrolle über sämtliche Biegeparameter. Für jeden einzelnen Schritt können die Biegegeschwindigkeit, der Klemmdruck die Position und die Kraft der Biegeschiene und die Dornparameter eingestellt und modifiziert werden. Einmal eingerichtet dauert ein erneutes Aufrufen des Programms und Einrichten der Maschine nur wenige Minuten. Bereits das erste gebogene Teil ist ein Gut-Teil.

Außerdem stellt die Software umfangreiche Service- Funktionen zur Verfügung, sodass eventuelle Probleme schnell und meist ohne Reisekosten erledigt werden können. Eine „Black Box“ speichert die letzten 500 Vorgänge. Dazu gehören die Befehle des Bedieners, aber auch die Daten, die die Servomotoren übermitteln. So können Prozesse schnell optimiert werden oder auch Fernwartungen durchgeführt werden.

Rohrbiegeparameter können auf drei verschiedene Weisen erzeugt werden:

-Automatische Erzeugung der Biegeprogramme durch Einlesen von CAD- Daten. Für alle gängigen Systeme gibt es bereits Schnittstellen, andere können jederzeit schnell programmiert werden.

-Die einfache und selbsterklärende Bedienoberfläche ermöglicht es dem Bediener Biegeprogramme von Hand einzugeben indem er den gewünschten Biegegrad, die Rohrverdrehung und den Vorschub am Bildschirm eingibt.

-Eine dritte Möglichkeit ist die Übernahme von Daten aus Messsystemen, so können bereits existierende Muster oder Prototypen schnell gefertigt werden.

Servoelektrische Antriebe sparen Energie

Statt hydraulischer Systeme nutzt die Breeze 170 ausschließlich servoelektrische Antriebe – sowohl für das Biegen selbst als auch für Klemmung, Biegeschiene, Dorn und Vorschub. Dadurch ergeben sich erhebliche Vorteil bei Energieverbrauch, Geräuschpegel und Wiederholgenauigkeit. Energie braucht die Maschine erst wenn sie tatsächlich biegt. Ansonsten beträgt der Standby-Verbrauch weniger als 1,5 kW/Std. Der Lärmpegel liegt mit 50 bis 60 dB im Bereich eines normalen Gesprächs.

Media Contact

Jürgen Schreier MM MaschinenMarkt

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