Noch nie war die Medienkindheit so einsam wie heute

So lautet die erschreckende Erkenntnis des Medienexperten Thomas Feibel. Basierend auf einer umfassenden Jugendstudie stellt sein aktuell erschienenes Buch „Internet-Generation“ provokante Fragen und liefert Antworten, die nachdenklich stimmen.

Feibel beleuchtet in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut EARSandEYES die Generation des digitalen Zeitalters. Erstmals werden die Erhebungs-Erkenntnisse der umfangreichen Jugendstudie in Buchform veröffentlicht: Insgesamt befragte EARSandEYES 1021 Kinder und Jugendlich in drei Altersgruppen (12-15, 16-19, 20-24 Jahre). Die Ergebnisse sind erschreckend „Die Medienkindheit in Deutschland war noch nie so einsam wie heute. Grund: Die Kinder sind alleine im Internet unterwegs, die Eltern haben sich praktisch abgemeldet, da sie sich mit dem neuen Medium nicht auskennen wollen. Das hat katastrophale Folgen“, so Feibel. Das Buch, das den Einfluß des Internets auf Kinder und Jugendliche, und deren pragmatisches Vorgehen in der Online-Welt mit harten Zahlen belegt, löste schon kurz nach Erscheinen als „Skandal“ eine kontroverse Diskussion rund um Computer und Internet in Deutschland aus. Es entstand u.a. eine eigenen Kolumne in Spiegel online. Mit seinen provokativen Thesen und den Erkenntnissen der Jugendstudie von EARSandEYES trifft Feibels Buch in den Solar Plexus der deutschen Computergesellschaft.

Die Zahlen zeigen: Eltern haben nicht länger alleine den Wissensvorsprung, Lehrer schon gar nicht – und die Kids werden in ihrer Internet Welt immer mehr alleine gelassen. Während in der realen Welt kaum noch Freiräume zum Austoben existieren, können Kids online unkontrolliert, unkommentiert und ungeschützt stöbern, plaudern und spielen – und genau das tun sie.

Auf über 360 Seiten deckt das Buch „Die Internet-Generation“ diverse Aspekte ab: Können Parteien via Internet die Politikverdrossenheit stoppen? Welche Rolle spielt die Industrie? Was tun Kids online? Was denken die Webkids?

Thomas Feibel stellt Fragen, sucht Gründe und liefert Antworten. Und zwar fundierte Antworten auf Zahlenbasis. Dabei ist ihm EARSandEYES als der Spezialist für Marktforschung bei Kinder und Jugendmarketing ein renommierter Partner gewesen.“Mir war sehr daran gelegen“, sagt Feibel, „mit einer der renommiertesten Marktforschungen im Onlinebereich zu arbeiten. Näher kann man an die Zielgruppe nicht heran.“

Die Company verfügt mit 10.000 Teilnehmern über das größte europäische Kinder- und Jugend Online-Panel.

EARSandEYES GmbH EARSandEYES wurde 1998 in Hamburg gegründet und ist ein Institut für Markt-, Trend- und Zukunftsforschung. Die drei Gründer Oliver Leisse, Frank Lüttschwager und Susanne Maisch greifen auf langjährige Erfahrung in der klassischen Marktforschung und in der Marken- und Marketingberatung zurück.

EARSandEYES RESEARCH verfügt für seine Umfragen zu Themen der On- und Offline-Welt in Deutschland über einen segmentierten Access-Pool mit über 30.000 Internetnutzern im Alter von 6 bis 69 Jahren. Zudem stehen dem Unternehmen in verschiedenen europäischen Ländern Access-Pools zur Verfügung, die internationale Befragungen ermöglichen.

Für die weltweite Trendforschung hat EARSandEYES SNOOP in 40 Metropolen rund 500 sog. TrendReporter rekrutiert, die sowohl kontinuierlich als auch im konkreten Kundenauftrag, eine Gesamtschau aktueller Trends und Entwicklungen der Märkte liefern. Die Ergebnisse und Reports erhält EARSandEYES SNOOP direkt online und dadurch schneller als je zuvor.

EARSandEYES VISION bietet eine umfassende Strategieberatung, die auf solider strategischer Arbeit und auf realtime-Wissen basiert. So ist EARSandEYES VISION in der Lage, in die nahe Zukunft von Marken und Märkten zu sehen und die entsprechenden Handlungsempfehlungen für Auftraggeber zur erfolgreichen Markenführung zu entwickeln.

Ein Einblick in die „Internet-Generation“:

Eltern scheinen in der Internet-Welt nach dem Motto zu agieren: was ich nicht weiss…

  • Online-Verweildauer: 81% der Kids (zwischen 12 bis 24) bestimmen selbst wann und wie lange sie surfen
  • Kontrolle durch Eltern bei Internetbesuchen: 63% vertrauen den Kids ohne Kontrolle

Schon längst ist ein neuer Typus in die Kinderzimmer eingezogen. Statt Coach Potatos echte Bildschirm Freaks…. denn die Kids sind schwer aktiv:

  • Gut gerüstet: Online von zu Hause am eigenen PC zu 81%. Auf wöchentlich mehr als 15 Stunden kommen dabei 35%.
  • Am Wochenende: gehen immerhin 19% nach Mitternacht online.

Beim Medium Internet findet kein Transfer zu den Eltern statt. Im Gegensatz zum regen Austausch über Filmen in TV und Kino stößt Internet auf wenig Interesse bei den Eltern. Zum einen haben Erwachsene immer noch Berührungsängst, zum anderen nehmen sie sich für ihre Kinder und ihre Computererlebnisse kaum noch Zeit.

  • Elternwissen über Computerspiele: nur 9% suchen sie aus und kaufen sie auch, 35% kennen die Spiele nicht und 41% schauen kurz zu aber interessieren sich nicht wirklich
  • Nur 11% der Eltern kontrollieren, was Kinder im Internet machen

Während viele Erwachsene nicht einmal das Internet nutzen, gestalten die Kids die neue Welt schon längst aktiv mit:

  • Eigene Homepage: damit sind 37% im Internet vertreten

Ein sehr wesentlicher Bestandteil der Online-Welt, ist bei Erwachsenen fast schon tabu – aus Eigenverzicht. Denn beim Chat kommen sie nicht mehr mit, der tiefere Sinn bleibt Ihnen ein Rätsel. Die Kids finden es hingegen Mega spannend…. eine neue spielerisch Welt der Anonymität.

  • Reiz am Chat: Flirten steht beim Chat an erster Stelle mit 61%
  • Fremde aus ganz Deutschland: 72% lernen Unbekannte kennen und 63% können mit denen über alles reden.

Auch Lehrer bekommen schlechte Noten. Ihnen wird nicht viel Knowhow zu geschrieben. Die Kids bleiben wieder unter sich – und nutzen den PC zum Lernen….

  • Fachwissen der Lehrer über PC und Internet: 31%beurteilen das Wissen als nicht ausreichend und 34% schätzen, dass es zum Teil aus reicht. Nur 25% halten das Wissen für ausreichend.
  • Lernhilfen im Internet: 53% kennen sie

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Andrea Prantner ots

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