Aktion »Unwörter 2000« endet am 22. Dezember. Unwörter 2000 – wie Schneeflocken niederrieselnd
Am 20. Oktober dieses Jahres haben das Seminar für deutsche Sprache und Literatur der Technischen Universität Braunschweig und das Institut für Germanistik der Universität Magdeburg via Presse, Rundfunk, Fernsehen und Internet einen Sprachruf an die Sprecherinnen und Sprecher der deutschen Sprache ausgesandt. Sie baten darin um die Nennung von Wörtern, die stören, irreleiten und den Hörer oder Leser erschaudern lassen. Seitdem ergeht es ihnen wie weiland Jacob Grimm: »wie wenn tagelang feine, dichte flocken vom Himmel niederfallen […], werde ich von der Masse aus allen Ecken und ritzen auf mich andringender Wörter gleichsam eingeschneit« (Deutsches Wörterbuch). Doch halt, warum »gleichsam«?, fragen sich die Germanisten. Hier dient das Wort dazu, den Wörter-Flocken-Vergleich herauszuheben. Aber ist es heute nicht doch schon eines dieser pausenfüllenden Un-Wörter zur Absicherung der ohnehin entscheidungsunwilligen Zeitgenossen, ebenso wie »sozusagen«? Jacob Grimm fährt fort: »zuweilen möchte ich mich erheben und alles wieder abschütteln, aber die rechte Besinnung bleibt dann nicht aus.«
In Braunschweig und Magdeburg wird nichts abgeschüttelt, sondern alles gesammelt, geordnet und bewertet. Bis zum 22. Dezember, dem Tag nach Winteranfang, soll es darum ruhig und kräftig Unwörter schneien. Mitte Januar werden dann die Ergebnisse bekannt gegeben. Wer noch daran teilnehmen will und den Unwörter-Schatz bereichern möchte, kann sein Unwort oder seine Unwörter per Brief, Fax, Telefon oder E-Mail nennen:
TU Braunschweig
Seminar für deutsche Sprache und Literatur, Abt. Germanistische Linguistik
Postfach 3329, 38023 Braunschweig
Fax: 0531/391-8212, Tel.: 0531/391-3517
E-Mail: unwoerter2000@tu-bs.de
Hinweis an die Redaktionen:
Für weitere Fragen stehen Ihnen unter der Rufnummer 0174/75462289 (Torsten Griesbach) und unter 01706057430 (Elsa Romfeld) gern zur Verfügung.
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