Eventreport 2003: Neue Trends im Eventmarketing
Neue Trends im Eventmarketing
Chemnitzer Marketing-Experten legen den „Eventreport 2003“ vor: Events verlieren ihr „Sahnehäubchen-Image“ im Marketing-Mix, denn die Erfolgskontrolle von Veranstaltungen wird immer wichtiger
Events werden veranstaltet, wenn beispielsweise ein neues Produkt auf den Markt gebracht werden soll oder wenn eine Jubiläumsgala ansteht. Immer mehr Unternehmen, Verbände oder Kommunen lassen sich in diesem Marketingbereich professionell unter die Arme greifen. Und die Prognose für den Eventmarkt 2004 ist positiv. Nach der aktuellen Marktforschungsstudie „Eventreport 2003“ ( http://www.eventreport.de ) der Professur für Marketing der TU Chemnitz ist mit einem moderaten Wachstum am Eventmarkt für 2004 zu rechnen. Ein Drittel der Unternehmen wollen ihre Eventbudgets zukünftig steigern. Eventmarketing kann seinen festen Platz im Mix der Instrumente der Marketingkommunikation weiter festigen. Doch nicht alle Eventdienstleister werden davon profitieren können. Die Messlatte an Qualität und Wirtschaftlichkeit wird höher gelegt. Der Differenzierungsprozess am Eventmarkt wird sich jedoch fortsetzen. Allein in den letzten zwei Jahren ist die Anzahl der Eventagenturen um 15 Prozent gesunken. Diesen aktuellen Entwicklungstendenzen am Eventmarkt und ihren Hintergründen geht der Eventreport 2003 nach, der direkt an die Studien von 1998/99 sowie den Eventreport 2001 anknüpft und damit erstmals eine qualifizierte Längsschnittanalyse des Eventmarktes ermöglicht.
Die Datenbasis der Studie Eventreport 2003 ergab sich aus einer telefonischen Befragung aller deutschen Marketing-Eventagenturen im Oktober und November 2003 und einer repräsentativen Zufallsstichprobe von etwa 1.000 Unternehmen aller Branchen. Die Datenerhebung wurde gesponsert von der George P. Johnson Company und der MPI Foundation aus den USA, die 2003 vergleichbare Untersuchungen für die USA und Großbritannien durchführten.
„Mehr Events allerdings mit kleinerem Budget“, so kann ein allgemeiner Trend beschrieben werden, der sich aus Sicht der eventveranstaltenden Unternehmen deutlich abzeichnet. Waren Events in der Vergangenheit oft das „Sahnehäubchen“ im Kommunikations-Mix, das sich Unternehmen leisteten, so zeichnet sich für 2004 eine weitere Verschärfung des in den letzten zwei Jahren entstandenen Drucks auf die Wirtschaftlichkeit von Marketingevents ab. Preissensible Unternehmen treten als Nachfrager mit der Forderung nach höchster Qualität zum moderaten Preis an die Eventagenturen heran.
Konsequenz dieser Entwicklung ist die Forderung nach einer qualifizierten Erfolgskontrolle. Die Studie macht in diesem Bereich weiterhin Defizite aus. Noch immer sind es 20 Prozent der Agenturen und 30 Prozent der Firmen, die keinerlei Erfolgskontrolle durchführen, weil dies nicht als notwendig angesehen wird oder keine geeigneten Messinstrumente bekannt sind. Aufgrund des wirtschaftlichen Drucks ist jedoch in 2004 und den Folgejahren damit zu rechnen, dass es nicht nur der Budgeteinhaltung sondern auch der Budgetbegründung mittels Erfolgskontrolle abgelaufener Events bedarf.
Der Maßstab für die Qualität des Events ist aus Sicht der eventveranstaltenden Unternehmen nicht nur der perfekte Ablauf des Events, sondern vor allem der strategische Einsatz von Events. Die besondere Qualität der „Live“-Kommunikation wird zukünftig noch zielgerichteter genutzt. Allerdings scheint die Zeit allzu opulenter Veranstaltungen vorbei. Konzentration von Eventkonzepten auf des Wesentliche ist angesagt. Events werden entlang der Zielstellungen Brandbuilding, Imageentwicklung und Kundenbindung entwickelt. Nur Eventbausteine, die auf diese Zielstellungen einzahlen, finden Eingang in das Konzept.
Eine erfreuliche Entwicklung aus Sicht der Ausbildung ist der zunehmende Einsatz von Eventmanagern bzw. die Schaffung von Eventabteilungen. In Deutschland sind es inzwischen 25 Prozent der eventveranstaltenden Firmen, die entsprechende organisatorische Entscheidungen getroffen haben. Der Eventmanager kann als „Gatekeeper“ zwischen Agentur und Unternehmen bereits bei der Entwicklung des Eventkonzeptes zu dessen optimaler Anpassung an die Kommunikationsstrategie des Unternehmens beitragen.
Weitere Informationen sind unter http://www.eventreport.de erhältlich. Darüber hinaus beantwortet Dr. Jan Drengner, Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre der TU Chemnitz, Telefon (03 71) 5 31 – 41 58, E-Mail drengner@wirtschaft.tu-chemnitz.de , gern weitere Fragen.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.eventreport.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien
Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.
Neueste Beiträge
![Blühende Mandelplantage in Australien](https://www.innovations-report.de/wp-content/uploads/2025/01/Low-Res_Tscharntke-fruit-quality-1-360x240.jpg)
Mehr als Ernährung: Die Qualität wird durch Bestäuber bestimmt
Ein neuer Blick auf die Besonderheiten von Kulturpflanze-Bestäuber-Wechselwirkungen Die Bestäubung durch Tiere trägt zu einem Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion bei, doch inwieweit die Identität von Bestäubern, Pollen und Kulturpflanzensorten die…
![Dr. Sanjai Karanth bei Arbeiten am Rasterkraftmikroskop](https://www.innovations-report.de/wp-content/uploads/2025/01/newsimage402455-2-360x240.jpg)
Enhancing Plant-Based Foods‘ Texture with Field Beans
Forschende des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München haben erstmals untersucht, wie aus Ackerbohnen gewonnene Proteinstrukturen auf ein zelluläres Modellsystem für orale, menschliche Tastzellen wirken. Hautsinneszellen dieser Art…
![Kakaoplantage des Projekts „Ökologische Intensivierung und Multifunktionalität von genetisch diversen Kakao-Agroforstsystemen in peruanischen Landschaften (Eco-Cacao)“. Baumkulturen wie diese bieten wichtige Einkommensquellen für Einheimische und können – mit nachhaltigen Strategien – die Artenvielfalt schützen.](https://www.innovations-report.de/wp-content/uploads/2025/01/Low-Res_Velado-1-360x240.jpg)
Biodiversität, Klima und Lebensgrundlagen: Nachhaltige Praktiken für eine grünere Erde
Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen ruft Politik zu mehr Handeln auf Baumkulturen – zum Beispiel Äpfel, Kirschen, Oliven, Nüsse, Kaffee und Kakao – bedecken weltweit mehr als 183 Millionen…