"CTOSE" – Forschungsprojekt zu "High-Tech-Crime"

Gegenstand des von der EU geförderten Forschungsprojekts „CTOSE“ ist die manipulationssichere Speicherung und gerichtstaugliche Aufbereitung von Beweisen, die bei computerbasierten Verbrechen im Internet anfallen.

Durch die zunehmende Verlagerung von Geschäftsvorgängen ins Internet wächst auch das Kriminalitätspotenzial auf dem Gebiet „High-Tech-Crime“ und somit die Notwendigkeit einer effizienten Sicherung und Verarbeitung von elektronischen Beweisen.
Aus diesem Grunde wurde das von der EU geförderte Forschungsprojekt „Cyber Tools On-line Search for Evidence“ (CTOSE) initiiert, in dem das mit Fraunhofer IAO eng kooperierende Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart mit Partnern aus Industrie und Forschung zusammenarbeitet. Am Projekt beteiligt sind Alcatel CIT (Frankreich), Joint Research Centre (Italien), QinetiQ plc (Großbritannien), Université de Namur (Belgien) und die University of St. Andrews (Großbritannien).
Gegenstand des Projekts ist die Beweishandhabung, d. h. Aufdeckung, manipulationssichere Speicherung und gerichtstaugliche Aufbereitung von Beweisen, die bei computerbasierten Verbrechen im Internet anfallen. Unter Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen und Anforderungen an die Privatsphäre wird versucht, den Prozess der Beweismittelhandhabung strittiger, elektronischer Transaktionen klar zu definieren, um somit Gerichtsverhandlungen geeignet zu unterstützen.
Im Dezember 2001 fand das Kick-Off-Meeting statt. Um den Stand der Forschung auf dem Gebiet der Beweismittelhandhabung festzustellen, laufen derzeit die Vorbereitungen für eine schriftliche Umfrage und für die Durchführung von Interviews. Es soll ermittelt werden, ob und wie Vorfälle aufgedeckt werden, wie Beweise sichergestellt werden und ob bereits Gerichtsverfahren geführt wurden. Nicht zuletzt soll festgestellt werden, welche Anforderungen auf Seiten der Anwender an die Methodik und die Gesetze gestellt werden, um Angriffe zu verhindern, aufzudecken oder vor Gericht zu bringen.
Die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme werden im Juni im Rahmen eines Workshops in Ispra (Italien) vorgestellt. Zusätzlich soll der Workshop eine Gelegenheit zum Informationsaustausch zwischen den befragten Unternehmen und Institutionen bieten.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Fraunhofer IAO
Sandra Frings
Nobelstraße 12, D-70569 Stuttgart
Telefon +49 (0) 7 11/9 70-24 60, Telefax +49 (0) 7 11/9 70-24 01
E-Mail: Sandra.Frings@iao.fhg.de

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Henning Hinderer idw

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