San Francisco auf dem Weg zur ersten Marihuana-Stadt

Bewohner entscheiden über Anbau für medizinische Zwecke

Im Jahr 1996 hat die US-Metropole San Francisco den Antrag unterstützt, mit dem Kalifornien der erste US-Bundesstaat wurde, in dem Marihuana für medizinische Zwecke an Schwerkranke verkauft werden durfte. San Francisco ist nun selbst auf dem Weg zur ersten Stadt mit der Genehmigung zur Marihuana-Anpflanzung. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, werden die Bewohner selbst darüber entscheiden. Das entsprechende Referendum ist für November geplant, berichtet die New York Times.

In dem Referendum geht es darum, ob auf genutzten Flächen, die der Stadt gehören, Marihuana für medizinische Zwecke angebaut werden soll. Argument der Befürworter der medizinischen Nutzung der Droge ist, dass Marihuana die Nebenwirkungen schwerkranker Patienten lindert. Die US-Regierung betrachtet aber Marihuana in jeder Form als gesetzeswidrig und steht mit ihrer Haltung im Widerspruch zu der Initiative von San Francisco.

Die Verfechter der Initiative haben genug von der Überwachung der Bundesbehörden, die immer öfter Marihuana-Ausgabestellen für Schwerkranke schließen würden, heißt es weiter. Wird dem Antrag am 5. November stattgegeben, kann die Stadt den Anbau bzw. den Anbauort von Marihuana selbst bestimmen. „Ändert der Kongress das Gesetz und macht Marihuana zu einer legalen Substanz, ist es unser Job das Gesetz zu verschärfen“, sagte ein Sprecher der regionalen Drogen-Vollzugsverwaltung. Die Chancen für den legalen Anbau von Marihuana stehen aber gut, da der Generalstaatsanwalt Bill Lockyer bereits im vergangenen Jahr die Handhabung des kalifornischen Marihuana-Gesetzes in die Hände der lokalen Gerichte gelegt hat. Lockyer könnte im Fall San Francisco zum „Wiederholungstäter“ werden.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Weitere Informationen:

http://www.nytimes.com/

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