UDE-Forscher entwickeln Jugendschutz-System für Smartphones

Doch viele Eltern wissen nicht, dass sie sich dabei vollkommen ungeschützt auf den Webseiten bewegen und haben keinen Überblick, was sie anklicken. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hat nun ein System entwickelt, das diese Sicherheitslücke schließen soll.

Sie sind beliebt, die kleinen mobilen Endgeräte, auch beim Nachwuchs. Laut einer aktuellen Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest besitzt mittlerweile bereits jedes vierte deutsche Kind ein Smartphone. Trotzdem gibt es dafür im Gegensatz zum PC noch keine anerkannten Jugendschutz-Programme. Zurzeit bewegen sich hier also viele Kinder weitestgehend unbeaufsichtigt im Netz. Jugendschützer und Eltern fordern passende Lösungen.

Jetzt hat das paluno-Institut der UDE ein umfassendes Konzept für diesen mobilen Jugendschutz erarbeitet. Konkret sieht das so aus, dass Eltern nicht nur ein altersgerechtes, individuell zugeschnittenes Schutzprofil für das Handy definieren, sondern sich auch aktiv einschalten: Gelangt ihr Kind doch einmal auf eine eventuell unberechtigt gesperrte Seite, so kann es die Eltern live um die Freischaltung bitten. Die Erwachsenen beantworten die Anfrage mit einer einfachen Eltern-App. Mit diesem Konzept kann das Kind ein sicheres Umfeld nutzen, ohne unnötige Einschränkungen.

„Unsere zentrale Idee ist, dass die Eltern ja auch solche Telefone haben. Diesen Vorteil kann man gezielt nutzen, um die Inhalte für Kinder flexibler zu machen. Der Nachwuchs surft nicht nur auf festgelegten Seiten, sondern kann direkt um Erlaubnis fragen, wenn andere Angebote hinzukommen“, erklärt Informatiker Marian Benner. Er hat mit seinen Kollegen das verteilte Softwaresystem konzipiert, das auf bereits etablierte Filterlisten zurückgreift. Um das Programm schnell zur Produktreife zu bringen, werden nun Partner für Kooperationsprojekte gesucht.

Hinweis für die Redaktion:
Interessierten Journalisten stehen die Forscher des paluno-Instituts für individuelle Interviews zur Verfügung. Dabei kann der Prototyp getestet werden.
Weitere Informationen: http://www.paluno.uni-due.de
Marian Benner, paluno – The Ruhr Institute for Software Technology, Tel. 0201/183-7047, marian.benner@paluno.uni-due.de

Media Contact

Katrin Koster idw

Weitere Informationen:

http://www.paluno.uni-due.de

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