Universität Paderborn: Neuer Mikrochip (3 mm x 1 mm) erreicht 40 Milliarden Bit pro Sekunde
Optoelektronik der Universität Paderborn weiterhin mit an der Weltspitze – Neuer Mikrochip (3 mm x 1 mm) erreicht 40 Milliarden Bit pro Sekunde
Paderborn. In dem erst kürzlich eingerichteten Fachgebiet Höchstfrequenzelektronik im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Universität Paderborn knallten in diesen Tagen die Sektkorken. Der erste in der Forschergruppe um Prof. Dr. Andreas Thiede (40) entwickelte Mikrochip, ein sogenannter Modulatortreiber, erreichte bei der kaum vorstellbaren Datenrate von 40 Milliarden Bit pro Sekunde eine Ausgangsspannung von mehr als 7 Volt. Diese Leistung konnte bisher weltweit lediglich von dem französischen Kommunikationstechnikriesen Alcatel erreicht werden.
Prof. Thiede zum Hintergrund des Projektes: „Für die optische Datenübertragung auf Glasfasern muss das Licht eines Lasers in extrem kurze Impulse „zerhackt“ werden. Die hierfür verwendeten Modulatoren, u.a. auch Forschungsgegenstand am Paderborner Fachbereich Physik, benötigen jedoch noch relativ hohe Spannungen, die dann durch eben diese Modulatortreiber erzeugt werden müssen.“
Der in Paderborn entwickelte 3 mm mal 1 mm große Chip wurde von OMMIC, einem Unternehmen der Philips-Gruppe in Frankreich gefertigt. Die Vermessungen erfolgten jetzt in dem derzeit noch im Aufbau befindlichen Paderborner Labor. Nach dem erst kürzlich vermeldeten Weltrekord aus der Gruppe von Prof. Noé (ebenfalls Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Paderborner Uni) zur Verdoppelung der Übertragungskapazität von Glasfasern, hoffen die Paderborner Wissenschaftler, dass sich noch mehr Schülerinnen und Schüler sowie Studierende für dieses interessante Studium und eine zukunftsträchtige Forschungstätigkeit begeistern.
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