Gebrauchstaugliche Produkte bringen Erfolg
Mehr Benutzerfreundlichkeit durch gezielte Tests / Fraunhofer IPSI weiht Usability-Labor am 26. November 2004 ein
Mobiltelefone, Software, Webauftritte, Videorecorder, Kameras – die Liste der Produkte, die zukuenftig im neuen Usability-Labor des Fraunhofer-Instituts fuer Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt auf Gebrauchstauglich- keit, Benutzerfreundlichkeit und leichte Bedienbarkeit getrimmt werden sollen, ist unerschoepflich – meint Friederike Joedick, die das Labor anlaesslich des „Tages der Offenen Tuer“ des Instituts am 26. November 2004 der Oeffentlichkeit vorstellen will. Die Informationswissenschaftlerin leitet ein interdiszip- linaeres Team von Psychologen, Paedagogen, Didaktikern, Grafik- Designern und Informatikern und will zukuenftig Industrie- und Dienstleistungsunternehmen weit ueber die Rhein-Main-Region hinaus bei der Aufgabe unterstuetzen, „ergonomische Produkte zu entwickeln, die Arbeitsablaeufe, Aesthetik und Technik gelungen integrieren.“
„Unternehmen koennen ihr Produkt gegen ein Konkurrenzprodukt ihrer Wahl mit aehnlichen Eigenschaften antreten lassen oder den Vergleich verschiedener Versionen eines Produktes waehrend der Entwicklung durchfuehren. Dies erleichtert in einem fruehen Stadium die Entscheidung – zu einem Zeitpunkt, zu dem noch nicht viel investiert wurde“. Damit weist Joedick auf die wirtschaftlichen Vorteile eines Usability-Tests zum rechten Zeitpunkt hin: Nichts sei teurer als ein Produktflop, weil am Kunden vorbei entwickelt wurde. Ein Web-Portal, das viele Besucher wieder verlassen, ohne zum Kunden geworden zu sein, ist genauso unwirtschaftlich wie Software, die Anwendern unnoetig lange Einarbeitungszeiten zumutet. Auch Sicherheits- aspekte sind betroffen – „denken Sie doch nur an die zunehmende Computer-Ausstattung in Autos“, erinnert Joedick.
Gruppenarbeit testen
Die moderne Technik des IPSI-Labors erlaubt eine detaillierte Auswertung der Testergebnisse: vier Einzelkabinen, jeweils mit Audio- und Videoaufzeichnungsgeraeten, werden von einem Kon- trollraum mit vier Hochleistungsrechnern aus ueberwacht; die Benutzer-Interaktionen der Versuchspersonen werden mit komfor- tabler Bild-in-Bild-Technik (Testperson und Bildschirm der Testperson) aufgezeichnet und spezielle Auswertungssoftware sorgt fuer eine detaillierte Usability-Analyse.
Insbesondere das Testen von Software fuer computergestuetztes kooperatives Arbeiten und Lernen sowie webbasierte Kommuni- kation ist mit den vier Einzelkabinen moeglich: Anstelle von isolierten Hard- und Softwareeinheiten muss das Zusammenspiel von Hardware, Software und Benutzergruppe in kooperativen Umgebungen bewertet werden. „Auf Basis unserer langjaehrigen Erfahrung mit der Softwareentwicklung fuer das computerge- stuetzte kooperative Arbeiten und Lernen sowie der passenden Infrastruktur fuehren wir auch qualifiziert Usability-Studien fuer kooperative Software durch“, versichert Friederike Joedick.
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Weitere Informationen:
http://www.ipsi.fraunhofer.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Gesellschaftswissenschaften
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