Erstes gesprochenes Wort war "Papa"
Forscher analysieren Sprachentwicklung vor 50.000 Jahren
Französische Wissenschaftler sind auf der Suche nach dem ersten gesprochenen Wort auf „Papa“ gestoßen. Offensichtlich war dies gemeinsam mit dem Ausdruck „Mama“ vor 50.000 Jahren das erste Wort, das von den Menschen gesprochen wurde. Die Familienangehörigen „Mama“ und „Papa“ sind in einer Vielzahl der heute etwa 6.000 existierenden Sprachen immer noch verständlich bzw. existent. Das hat dazu geführt, dass Linguisten diese beiden Worte als die ersten der originären „Proto-Sprache“ identifiziert haben, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Wie die erste Sprache aber tatsächlich geklungen hat, darüber rätseln die Linguisten immer noch.
Pierre Bancel und Alain Matthey de LEtang von der Association for the Study of Linguistics and Prehistoric Anthropology haben das Wort Papa in fast 700 der 1.000 untersuchten Sprachen festgestellt. Die untersuchten Sprachen stammen aus den rund 14 Sprachgruppen. In 71 Prozent dieser Sprachen bedeutet „Papa“ Vater oder einen männlichen Vorfahren der väterlichen Linie. „Es gibt eigentlich nur eine Erklärung dafür, dass die Bedeutung des Wortes in so vielen Sprachgruppen gleichbedeutend ist. Und diese lautet, es gibt eine gemeinsame Abstammung“, so Bancel. Dass Worte wie das Englische „Day“ und das Spanische „Dia“ einen gemeinsamen sprachlichen Hintergrund haben, steht außer Zweifel. In ihrer Geschichte haben sich die beiden Sprachen wie Spanisch und Englisch aber unabhängig voneinander weiterentwickelt.
Die Wissenschaftler scheinen allerdings uneinig über diese Tatsache. „Es ist leicht möglich, dass Babys einfach die ersten einfachen Worte nachplappern. Und diese sind eben Mama und Papa“, so Don Ringe, Linguist von der University of Pennsylvania. Das könnte nach Ansicht des Forschers dazu führen, diese beiden Ausdrücke als erste gemeinsame Wörter einer Sprache zu identifizieren.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Gesellschaftswissenschaften
Der neueste Stand empirischer und theoretischer Erkenntnisse über Struktur und Funktion sozialer Verflechtungen von Institutionen und Systemen als auch deren Wechselwirkung mit den Verhaltensprozessen einzelner Individuen.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Demografische Entwicklung, Familie und Beruf, Altersforschung, Konfliktforschung, Generationsstudien und kriminologische Forschung.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…