Forscher vom Institut für Ostseeforschung Warnemünde erkunden die mediterrane Klimageschichte
Die Wiege der Zivilisation sind der fruchtbare Halbmond Vorderasiens und Ägypten, und die Entwicklung der frühesten Kulturen war eng an die Klimageschichte des östlichen Mittelmeerraums geknüpft. Diese Hypothese überprüft zur Zeit ein internationales Team von Wissenschaftlern – unter ihnen 4 Mitarbeiter des IOW – an Bord des Forschungsschiffs Meteor. Sie bergen Sedimentkerne im östlichen Mittelmeer, um aus den Eigenschaften der Sedimente die Phasen der Klimaschwankungen und ihre Intensität zu rekonstruieren. In den letzten 14000 Jahren wechselten sich mindestens 5 Warmperioden mit guten Niederschlägen mit Trocken- und Kältephasen ab: die Veränderungen der natürlichen Umwelt förderte die Entwicklung des Ackerbaus und leitete die Gründung erster Stadtkulturen ein. Ein weiteres Ziel der Expedition, die der Auftakt eines EU-Forschungsprojekts ist, ist die Suche nach Belegen für den Sintflut-Mythos: Im nördlichen Becken des Mittelmeers, der Ägäis, wollen die Forscher die Meeresablagerungen auf Hinweise für massive Flutereignisse im Übergang vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer erkunden.
Kontakt: Dr. Barbara Hentzsch,
Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Tel.: 0381 5197-102, Fax: -105,
E-Mail: barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
Das Institut für Ostseeforschung Warnemünde ist ein Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried-Wilhelm-Leibniz (WGL).
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.io-warnemuende.de/research/sapropele_index.htmlAlle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften
Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.
Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…