Geochemische Prozesse mit Langzeitfolgen im anthropogen beeinflussten Sickerwasser und Grundwasser

Die Qualität des Sickerwassers und des Grundwassers kann heute durch ein vielfältiges Spektrum sehr unterschiedlicher anthropogener Einflüsse beeinträchtigt sein. Die geochemischen und biogeochemischen Prozesse, denen diese anthropogenen Einflüsse unterliegen, sind jedoch in vielen Grundlagen noch sehr ungenügend bekannt. Um den weiten Bereich anthropogener Einflüsse mit Langzeitfolgen im Rahmen eines Schwerpunktprogramms sinnvoll und erfolgversprechend bearbeiten zu können, ist die Beschränkung auf drei wesentliche Stoffgruppen vorgesehen: anthropogene organische Stoffe (ohne Pestizide); natürliche organische Stoffe; umweltrelevante Metalle.
Im Hinblick auf die Langzeitprognose ist bei diesen Stoffgruppen eine Erweiterung unserer Grundlagenkenntnisse für folgende Prozesse notwendig: Adsorption/Desorption; Mobilisierung/Immobilisierung, Komplexierung, Lösung/Fällung; Redox-Reaktionen, Auf- und Abbau organischer Substanz; Bildung und Bindung von Säuren; Transport in verschiedenen Phasen, Verhalten von Kolloiden.

Sowohl Laboruntersuchungen unter kontrollierten Randbedingungen als auch Untersuchungen im Gelände in einer begrenzten Zahl von ausgewählten Testgebieten sind zur Erweiterung des Kenntnisstandes geeignet. Das interdisziplinäre geowissenschaftliche Schwerpunktprogramm wendet sich vorwiegend an Bodenkundler, Geochemiker, Hydrogeologen und Mikrobiologen.

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