Forschung aus Uni Magdeburg sorgt für energieeffiziente Stadt

Forschungsbereiche aus verschiedenen Fakultäten werden innerhalb der nächsten fünf Jahre insbesondere an der Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Landeshauptstadt mitarbeiten, eine umweltverträgliche Verkehrsführung entwickeln und die Stadt beim Aufbau eines intelligenten Einspeisungsmanagements von regenerativen Energien in das Verteilernetz unterstützen.

Magdeburg wurde von der Bundesforschungsministerin Annette Schavan am 15. September 2010 im Bundeswettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ für ein gemeinsam mit Forschungseinrichtungen erarbeitetes Konzept als eine von fünf Siegerstädten ausgezeichnet und wird vom Bund innerhalb der nächsten fünf Jahre mit bis zu einer Million Euro jährlich gefördert.

Logistiker aus dem Institut für Logistik und Materialflusstechnik werden zum Beispiel ein Mess- und Kontrollsystem entwickeln, das die Erfolge der städtischen Maßnahmen bei der der CO2–Reduktion messen soll. Außerdem werden sie gemeinsam mit Fachkollegen aus dem Institut für Automation und Kommunikation e. V. ifak die Verkehrsmanagement-Zentrale für Magdeburg weiterentwickeln. Dort sollen Informationen über Verkehrsdichte, -fluss oder -stau erstmals nicht nur erfasst, sondern für eine aktive Verkehrslenkung ausgewertet und genutzt werden. Das langfristige Ziel der Wissenschaftler ist eine umweltverträgliche, emissionsarme Verkehrsführung, um den Stadtverkehr künftig aktiv und prozessorientiert zu steuern.

Elektrotechniker des Instituts für Elektrische Energiesysteme der Universität Magdeburg werden gemeinsam mit dem ifak und den Stadtwerken Magdeburg GmbH ein intelligentes System zur Energieeinspeisung dezentral erzeugter regenerativer Energien in das städtische Verteilernetz aufbauen. Die Herausforderung besteht in der gleichmäßigen Einspeisung unbeständig erzeugter regenerativer Energien.

Die Forschungsgruppe Umweltpsychologie der OVGU wird die Ausweitung des Fifty-Fifty-Projektes zur Energieeinsparung an Schulen wissenschaftlich begleiten und helfen, Maßnahmen zum energiesparenden Verhalten in Privathaushalten umzusetzen und zu etablieren. Die Umweltpsychologen erforschen die Akzeptanz und Auswirkung energiesparenden Verhaltens bei den Bürgern Magdeburgs.

Weitere geplante Forschungsvorhaben im Rahmen der Kooperation mit der Stadt sind die Optimierung der Transportwege mineralischer Abfälle oder die Entwicklung innovativer Wärmedämmungen für Gebäude.

Professor Hartmut Zadek vom Institut für Logistik und Materialflusstechnik (ILM) der Otto-von-Guericke-Universität zum Erfolg Magdeburgs im Städtevergleich: „Magdeburg hat überzeugt durch das umfangreiche Partnerkonsortium im Verbund von Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft sowie durch innovative Maßnahmen, insbesondere bei Energieerzeugung und -einspeisung sowie der Verkehrslogistik.“

Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Zadek, Institut für Logistik und Materialflusstechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-18604, E-Mail: hartmut.zadek@ovgu.de

Media Contact

Katharina Vorwerk idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-magdeburg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer