Die Energiewende beginnt im ländlichen Raum

Holzhackschnitzelanlage und Windpark in Feldheim/Brandenburg.<br>Quelle: FNR/Jan Zappner<br>

Um über die Schaffung von Leuchtturmregionen die Energiewende voran zu bringen, hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) den Wettbewerb „Modellregionen für eine beschleunigte Energiewende im ländlichen Raum“ ausgelobt.

Regionen, die aktuell einen erneuerbaren Anteil von weniger als 40 Prozent am Endenergieverbrauch haben und diesen innerhalb von 3 bzw. 5 Jahren auf 60 Prozent steigern wollen, können sich bewerben. Die wichtigste Voraussetzung: Ein schlüssiges und innovatives Technikkonzept zur Steigerung des Bioenergieanteils, vorzugsweise in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien. Die Umsetzung der drei besten Vorschläge fördert das BMELV mit jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro.

Bis zum 31.12.2012 können Bewerber Projektideen einreichen, dafür reicht zunächst eine Kurzbeschreibung auf 3 bis 5 Seiten. In einem zweiten Schritt fordert das Wettbewerbsbüro dann entsprechende Bewerber dazu auf, eine detaillierte Projektskizze mit Entwicklungsplan einzureichen. Aus diesen Skizzen wählt eine Jury die 3 Gewinnerregionen aus.

Die jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro stehen den 3 Regionen dann für Maßnahmen zur Verfügung, die sie zur Umsetzung ihres Konzeptes benötigen, insbesondere für Machbarkeitsstudien, Standortanalysen und die ingenieurtechnische Vorplanung. Ferner sind Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Begleitforschung der Modellregionen förderfähig.

Folgende Eckdaten sollte eine Bewerber-Region – neben dem maximal 40-prozentigen erneuerbaren Anteil – mitbringen: Eine ländliche Struktur (keine Mittel- und Oberzentren oder Metropolregionen), einen jährlichen Endenergiebedarf von etwa 1,5 PJ, der etwa 15.000 bis 20.000 Haushalten entspricht, und gemeinsame Versorgungsnetze für Strom, Gas und ggf. Fernwärme. Das Konzept sollte in erster Linie die Versorgungsbereiche Strom, Gas und Wärme betreffen, seine Umsetzung darf noch nicht begonnen haben.

Die Fördermittel für die 3 Modellregionen stammen aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung. Mit der Durchführung und Betreuung des Wettbewerbes ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., Projektträger des BMELV, betraut.

Informationen zum Wettbewerb und zum Bewerbungsverfahren: www.fnr.de

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de
Internet: http://www.fnr.de
V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte
Nr. 2012-48 vom 21. August 2012

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