Universität Rostock entwickelt Biosensor zum sicheren Nachweis für gentechnisch veränderten Mais
Damit kann dieser wichtige Grenzwert für Lebensmittel-Verwendungen erstmals mit einem schnellen elektrochemischen Verfahren überwacht werden. „Mit diesem neuen Schnellverfahren ist uns ein wichtiger Durchbruch gelungen“, erklärte Dr. Flechsig.
„Die nächste Herausforderung für uns wird sein, neben der Geschwindigkeit auch die Nachweisgrenze des Verfahrens zu optimieren, um auch geringste Mengen an gentechnisch verändertem Mais erfassen zu können“, ergänzte Dipl.-Biol. Maren Mix, die das Thema im Rahmen ihrer Promotion bearbeitet. In der Arbeitsgruppe von Gerd-Uwe Flechsig wird seit Jahren an der elektrochemischen DNA-Analyse gearbeitet. Eine der Zielstellungen ist es, einen praxisgerechten schnellen und preiswerten Nachweis für gentechnisch veränderte Pflanzen zu entwickeln.
Die herkömmlichen optischen Analysemethoden sind demgegenüber aufwendig und langsam. Die Forschungen finden in enger Kooperation mit Frau Prof. Dr. Inge Broer von der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock statt, die als Expertin für gentechnisch veränderte Pflanzen im In- und Ausland hoch geschätzt wird.
Die an der Universität Rostock entwickelten Methoden und Verfahren zum Nachweis von gentechnisch verändertem Mais sollen über das Unternehmen Gensoric GmbH, eine Ausgründung aus der Universität Rostock, vermarktet werden. „Wir freuen uns über die nachhaltige Kooperation mit der Universität Rostock. Wenn sich die vielversprechenden wissenschaftlichen Ergebnisse bestätigen, sollte Gensoric GmbH in der Lage sein, schon bald ein mobiles Messgerät im Markt anbieten zu können“, sagte Geschäftsführer Lars Krüger. Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Haftung für die Verbreitung von genveränderten Pflanzen, wird es einen immensen Bedarf an ausgereiften Nachweis-Systemen geben. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe von Dr. Flechsig könnten hierfür die Basis bilden.
Kontakt:
Universität Rostock
Presse+Kommunikation
Dr. Ulrich Vetter
Telefon: ++49 (0)381 498 1013
E-Mail: ulrich.vetter@uni-rostock.de
Priv.-Doz. Dr. Gerd-Uwe Flechsig
Institut für Chemie, Abteilung Analytische und Technische Chemie
Telefon: +49 (381) 498-6470
E-Mail: Gerd-Uwe.Flechsig@uni-rostock.de
Lars Krüger
Gensoric GmbH
Telefon: +49 (176) 2425 8293
E-Mail: l.krueger@gensoric.com
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-rostock.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Neue Erkenntnisse zu Zelltypen und Interaktionen bei der Multiplen Sklerose
Hoffnung auf neue therapeutische Ansätze für eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs. Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Professor Dr. Lucas Schirmer und Professor Dr. Julio Saez-Rodriguez von den Medizinischen Fakultäten…
Interstellares Methan als Aminosäure-Urahn?
Gammastrahlung setzt Methan zu Glycin und anderen komplexen Verbindungen um. Gammastrahlung kann Methan bei Raumtemperatur in eine Bandbreite verschiedener Produkte umsetzen, darunter Kohlenwasserstoffe, sauerstoffhaltige Verbindungen und Aminosäuren, wie ein Forschungsteam…
Neuer Mechanismus: Wie Krebszellen dem Immunsystem entwischen
Ein internationales Team unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt hat einen innerzellulären Sensor identifiziert, der die Qualität sogenannter MHC-I-Moleküle überwacht. MHC-I-Moleküle helfen dem Immunsystem, kranke Zellen – zum Beispiel Tumorzellen –…