Fitness und Anpassung der Kreuzblütler

Wie sich Pflanzen genetisch an ständig verändernde Umweltbedingungen anpassen, untersuchen die Biologen an Kreuzblütlern (Gattung Heliophila). Foto: Klaus Mummenhoff/Universität Osnabrück<br>

Wenn der Mensch in die Gesetze der Natur eingreift, müssen sich die Pflanzen an die neuen Umweltbedingungen gewöhnen und anpassen. Doch wie funktioniert dieser Vorgang und wie verändert sich dabei die Genstruktur der Pflanze?

Mit diesem Thema beschäftigt sich ein Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), an dem ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern mehrerer Universitäten und Max-Planck-Institute beteiligt ist. Apl. Prof. Dr. Klaus Mummenhoff, Biologe der Universität Osnabrück, arbeitet derzeit an einem Teilprojekt über die Evolution des Entwicklungskontrollgens GORDITA und wirkt am Aufbau eines Datenbanksystems mit. Die DFG hat für das gesamte Forschungsprogramm eine Fördersumme von insgesamt 11 Mio. Euro veranschlagt.

Im Zentrum des Schwerpunktprogramms steht die Familie der Kreuzblütler. »In unseren Forschungen versuchen wir zu klären, inwiefern der Ursprung des einzelnen Entwicklungskontrollgens GORDITA durch Genduplikation und Sequenzdivergenz zur Fitness und Anpassung der Kreuzblütler geführt hat«, so Mummenhoff. »Im zweiten Teilprojekt wollen wir ein Brassicaceen-Datenbanksystem erstellen, in dem wesentliche Informationen und Ressourcen zur Taxonomie, Systematik und Evolution, zu Merkmalen und Merkmalskomplexen sowie biologisches Material aufbereitet und quervernetzt zur Verfügung gestellt werden.«

Das Team der Wissenschaftler erwartet interessante Forschungsergebnisse des Schwerpunktprogramms. »Pflanzen, die in der Lage sind, die Energie des Sonnenlichts hocheffizient in stofflich gebundene Energieformen umzuwandeln, liefern die materielle Grundlage menschlichen Lebens und der menschlichen Zivilisation. So sind Erkenntnisse darüber, wie sich die Pflanzen genetisch an ständig verändernde Umweltbedingungen anpassen, für den Menschen besonders wichtig«, so Prof. Dr. Ute Krämer, Koordinatorin des Schwerpunktprogramms und Biologin der Ruhr-Universität Bochum.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Klaus Mummenhoff,
Fachbereich Biologie der Universität Osnabrück,
Barbarastraße 11, 49069 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 2856,
E-Mail: mummenhoff@biologie.uni-osnabrueck.de

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Dr. Utz Lederbogen idw

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