Mikro-Encoder – der richtige Dreh für das Auto

Moderne Automobile sind mit einer Vielzahl dynamischer Servo-Motoren ausgestattet. Für diese Motoren sowie für Wellen mit hohen Drehzahlen, wie sie beispielsweise in Turboladern zu finden sind, entwickeln drei Projektpartner aus Industrie und Wissenschaft gemeinsam ein miniaturisiertes Winkelmessgerät zur Regelung und Positionierung, sogenannte Mikro-Encoder. Am kommenden Donnerstag, 24. Januar, stellen die Projektpartner in Bodenheim erste Ergebnisse öffentlich vor.

Servo-Motoren bewegen die Fensterheber, sie verstellen auf Knopfdruck Sitze und Spiegel und sie regulieren die Scheinwerfer. Auch in Steuerungsanlagen von Produktionsmaschinen oder Fahrstühlen werden die Mini-Motoren eingesetzt. Für diese Motoren sowie für Wellen mit hohen Drehzahlen, wie sie beispielsweise in Turboladern zu finden sind, entwickeln jetzt zwei Unternehmen gemeinsam mit einer Forschungseinrichtung ein miniaturisiertes Winkelmessgerät zur Regelung und Positionierung, sogenannte Mikro-Encoder. Mit Hilfe solcher Sensoren nimmt beispielsweise ein Autositz automatisch die – vor der ersten Fahrt eingestellte – optimale Position für Fahrer oder Beifahrer ein. Das im Oktober 2000 gestartete Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderkonzeptes „Mikrosystemtechnik 2000+“ unterstützt.

Konventionelle optische Messsysteme basieren auf großen Codescheiben und Glasblenden und bedingen aufwendige Justagearbeiten. Für viele Anwendungen vor allem im Automobil sind diese Systeme zu groß, zu anfällig und zu teuer. Ziel der Projektpartner – die IC-Haus GmbH aus Bodenheim, die Max Stegmann GmbH aus Donaueschingen und das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe – ist ein preiswertes, kleines und hochauflösendes Winkelmessgerät, das auch bei zunehmend höheren Drehzahlen absolut auflösen kann. Der Mikro-Encoder wird nach dem Prinzip der optischen Abtastung funktionieren; die Abtastung erfolgt zentrisch in der Achse der Drehbewegung. Die Projektpartner erwarten von diesem System deutliche Kostenreduktionen bei verbesserter Genauigkeit und Robustheit. Vor allem im Automobil sind damit neue Anwendungen vorstellbar. Im April 2003 sollen die Entwicklungsarbeiten abgeschlossen sein.

Am kommenden Donnerstag, 24. Januar, stellen die Projektpartner ihre Zwischenergebnisse öffentlich vor. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr in den Räumen der IC-Haus GmbH, Am Kuemmerling 18, in 55294 Bodenheim.

Weitere Informationen zum Verbundprojekt erteilt der Projektträger
VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH
Sven Krüger
Telefon: 03328/435-221
E-Mail: krueger@vdivde-it.de

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Wiebke Ehret idw

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Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

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