Im Gleichschritt Marsch: Schwingungsversuche an einer Fußgängerbrücke
Ein spektakuläres Experiment plant ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der Glückauf-Kaserne Unna-Königsborn: Am kommenden Dienstag, 8. November (10 Uhr) bringen 40 im Gleichschritt marschierende Bundeswehrsoldaten eine Fußgängerbrücke zum Schwingen.
Bochumer Forscher um PD Dr.-Ing. Michael Kasperski (Entwurfsgrundlagen im Konstruktiven Ingenieurbau – EKIB) unterziehen die Brücke einer sogenannten Gebrauchstauglichkeitsanalyse. Das Experiment findet auf einer Fußgängerbrücke in Oberhausen statt, die als Zubringer vom ÖPNV zum ehemaligen Gelände der Landesgartenschau dient (OLGA-Park, Werthfeldstraße).
Schwingungsempfindliche Brücken
Im vergangenen Jahrzehnt sind im Ruhrgebiet viele architektonisch anspruchsvolle Fußgängerbrücken errichtet worden. Infolge der zumeist filigranen Leichtbauweise weisen sie jedoch eine höhere Schwingungsempfindlichkeit durch gehende Personen auf.
Eine einheitliche Regelung einzuhaltender Grenzwerte für maximale Bewegungsamplituden gibt es in Deutschland nicht. In dem wissenschaftlichen Experiment geht es daher nicht darum, sich an die maximalen Belastungsgrenzen der Brücke heranzutasten. Ziel ist vielmehr herauszufinden, bis zu welchen Schwingamplituden normales Gehen noch möglich ist.
Weitere Informationen
PD Dr.-Ing. Michael Kasperski, Leiter des Forschungsteams EKIB, Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der RUB, Tel. 0234/32-24148, michael.kasperski@rub.de
Redaktion: Jens Wylkop
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