Zuteilungsgesetz bringt massive industriepolitische Verzerrung und schadet Ostdeutschland

„Industrie- und klimapolitisch führt dieser Beschluss in eine Sackgasse“, so Klaus Rauscher, Vorstandsvorsitzender von Vattenfall Europe, heute in Berlin. „Es wird damit gerade den Unternehmen Finanzkraft entzogen, die massiv und mit Hochdruck an der Entwicklung CO2-freier Kohlekraftwerke arbeiten.“

Nach Auffassung von Vattenfall Europe wird das Gesetz zu schwerwiegenden volkswirtschaftlichen Verwerfungen führen. „Es ist unverständlich, dass die Regierungskoalition sehenden Auges eine Schwächung der Energieinfrastruktur, eine Abwanderung industrieller Arbeitsplätze und eine beispiellose Gefährdung des industriellen Kerns in den neuen Bundesländern in Kauf nimmt“, so Rauscher

Das Gesetz bringe für die nächsten Jahre eine einseitige Belastung der deutschen, insbesondere der ostdeutschen Braunkohle.

Zudem sei es innovations- und investitionsfeindlich. „Allein für unser Unternehmen werden sich die Folgekosten jährlich auf etwa 600 Millionen Euro belaufen“, so Rauscher.

Im Ergebnis werde der Wettbewerb der Energieträger massiv politisch verzerrt, ohne dass hierdurch ein Klimaschutz-Effekt erzielt werde. Im Gegenteil: Durch die Ausgestaltung des Zuteilungsgesetzes entstehe eine Investitionsbremse, deren Folgen steigende Strompreise und eine höhere Abhängigkeit von Energieimporten sind.

Mit mehr Augenmaß und einer gerechteren Verteilung der Belastungen des Emissionshandels hätten sich diese Folgen vermeiden lassen“, so Rauscher.

Medienkontakt:
Geraldine Schroeder 030.81 82 – 23 20

Media Contact

Weitere Informationen:

http://www.vattenfall.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Funktionalisiertes Chitosan als biobasiertes Flockungsmittel

… für die Aufbereitung komplexer Abwässer. Forschende am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB haben ein biobasiertes und funktionalisiertes Flockungsmittel entwickelt, mit dem sich Abwässer mit komplexen Inhaltsstoffen effizient aufreinigen…

„Lücke“ bei CO2-Entnahmen

MCC-geführtes Forschungsteam beziffert erstmals die „Lücke“ bei CO2-Entnahmen. In Anlehnung an den Emissions Gap Report der Uno. Pläne der Staaten zum Zurückholen aus der Atmosphäre sind nicht auf dem Pfad…

Partner & Förderer