Konferenz über Forschungsinfrastrukturen

„Unser Ziel ist es, die bestmöglichen Bedingungen für exzellente Forschung in Europa zu schaffen.“ Mit diesen Worten eröffnete Bundesforschungsministerin Annette Schavan gemeinsam mit EU-Forschungskommissar Janez Potocnik am Dienstag in Hamburg die 4. Europäische Konferenz zu Forschungsinfrastrukturen (ECRI2007). „Weltweit konkurrenzfähige Infrastrukturen sind für exzellente Wissenschaft von zentraler Bedeutung. Nur durch sie können wir Attraktivität und globale Wettbewerbsfähigkeit des Europäischen Forschungsraums steigern und die besten Forscher für Europa gewinnen.“

Rund 450 Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Industrie waren nach Hamburg gekommen, um über den Ausbau und die Weiterentwicklung von Forschungsinfrastrukturen auf europäischer Ebene zu diskutieren. Die Konferenz wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft gemeinsam mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) ausgerichtet. Sie bietet ein Forum für die Diskussion wissenschaftspolitischer Fragestellungen rund um Planung, Bau und Betrieb von Forschungsinfrastrukturen in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Das Spektrum ist groß: Es geht sowohl um klassische Großgeräte der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung wie Beschleuniger und Teleskope als auch um Bibliotheken und Datenbanken für die Lebens-, Geistes- und Sozialwissenschaften.

Deutschland hat nach den Worten der Ministerin bei der Bereitstellung sowie der Nutzung von Forschungsinfrastrukturen in Europa eine führende Rolle. „Wir sind auch weiterhin bereit, uns der zunehmenden Internationalisierung zu stellen und unsere nationale Expertise und Erfahrung auf europäischer und auf globaler Ebene einzubringen“, betonte Schavan. Wesentliches Ziel der zweitägigen Konferenz sei es, nach Wegen zu suchen, wie die Rahmenbedingungen für die Errichtung neuer Forschungsinfrastrukturen weiter verbessert werden können.

Dabei stellt sich die Frage nach geeigneten Rechtsformen ebenso wie die Frage der Strategieentwicklung auf europäischer Ebene. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die jüngst von ESFRI vorgelegte erste europäische Roadmap für Forschungsinfrastrukturen. Ministerin Schavan wies hier auf die Notwendigkeit hin, gemeinsame Entscheidungsprozesse und zukunftsfähige Finanzierungsstrategien zu etablieren, um so die Implementierung der ESFRI-Roadmap in Angriff nehmen zu können.

„Die zunehmende Internationalisierung von Forschungsinfrastrukturen verlangt nach neuen Strategien“, sagte die Ministerin. Das Europäische Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen, das sich aus Vertretern europäischer Staaten sowie der Europäischen Kommission zusammensetzt, ist nach ihren Worten eine geeignete Plattform, die informelle Gespräche und Diskussionen zur gemeinsamen Strategieentwicklung sowie zur Implementierung neuer Forschungsinfrastrukturvorhaben ermögliche.

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie auch im Internet unter http://www.ecri2007.de/. Weitere Informationen zur europäischen Forschungspolitik und zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft gibt es unter http://www.bmbf.de/ und unter http://www.eu2007.de/.

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