Lieferengpässe bremsen deutsche Windanlagenbauer

Die norddeutschen Windanlagenbauer REpower und Nordex haben das erste Quartal mit unterschiedlichen Ergebnissen abgeschlossen, beide mussten jedoch den Engpässen bei der Lieferung von Bauteilen Tribut zollen.

Bei REpower führten die Lieferverzögerungen dazu, dass die installierte Leistung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 46,5 Prozent auf 32 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 61 Megawatt einbrach. Nordex musste aufgrund der „schwierigen Beschaffungsmarktlage“ sowie dem Aufbau neuer Produktionsstandorte in China seine Lagerbestände für kurzfristig zu liefernde Projekte ausbauen.

„Verzögerungen bei den Lieferungen gibt es schon seit dem vergangenen Jahr. Die Engpässe betreffen hauptsächlich die Turbinen“, erklärt HSH-Nordbank-Analyst Stefan Gäde gegenüber pressetext. Grund für die Lieferverzögerungen ist laut Gäde die anhaltend hohe Nachfrage nach Windkraftanlagen. Dennoch konnten sowohl REpower als auch Nordex ihre Umsätze steigern. Bei REpower kletterte die Gesamtleistung um 41,3 Prozent auf 125,4 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich von 95 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf nun 97,7 Mio. Euro. Nordex verbuchte einen Umsatzsprung um 21 Prozent auf 151 Mio. Euro.

Während allerdings Nordex auch beim Ergebnis mit einem deutlichen Plus aufwarten konnte – der Nettogewinn stieg um 80 Prozent auf 4,7 Mio. Euro – musste REpower hier Rückgänge hinnehmen. Das Nettoergebnis belief sich auf 15.000 Euro nach 817.500 Euro im Vorjahreszeitraum. Die Börsianer reagierten aber sowohl auf die REpower – als auch die Nordex-Zahlen verschnupft. Während die REpower-Aktie heute, Dienstagmittag, mit 161,01 Euro nur leicht unter dem Vortageswert lag, gab die Nordex-Aktie um 1,88 Prozent auf 27,1 Euro nach (Stand: 13:40 Uhr).

Die Nachfrage nach Windkraftanlagen ist auch in den kommenden Monaten ungebrochen. Bei Nordex erhöhte sich der Bestand fester und bedingter Aufträge um 53 Prozent auf 1,36 Mrd. Euro. REpower verfügte per Ende März über einen Auftragsbestand von 498 Windenergieanlagen mit einer Gesamtnennleistung von 984,5 Megawatt. Das entspricht einem potenziellen Auftragsvolumen von 888,7 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte hier ein Volumen von 580,8 Mio. Euro zu Buche gestanden.

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Jörn Brien pressetext.deutschland

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