Biotechnologie: Array Service Center zur Erforschung und Diagnose von Krankheiten eröffnet

Die erst in den 90er-Jahren entstandene Microarray-Technologie, auch Biochip- oder Genchip-Technologie genannt, hat sich zu einem wichtigen Werkzeug in der molekularbiologischen Forschung entwickelt. Sie bietet neue Möglichkeiten bei der Erforschung und Diagnose von Krankheiten, denn sie erlaubt die automatische parallele Analyse von mehreren tausend Einzelnachweisen innerhalb kürzester Zeit, wobei nur eine geringe Probenmenge benötigt wird.

Aus den zu untersuchenden Zellen werden die Ribonukleinsäuren (RNA) isoliert, in Desoxiribonukleinsäure-(DNA-)Fragmente übersetzt, vervielfältigt, wieder in RNA umgewandelt und markiert. Dann werden sie mit über einer Million DNA-Moleküle zusammengebracht, die auf einer dünnen, etwa einen Quadratzentimeter großen Glasscheibe angeordnet sind (Microarray). In einem Hybridisierungsofen „angeln“ die DNA- nach den passenden RNA-Molekülen und verbinden sich mit ihnen. Die Auswertung der Signale ermöglicht eine Aussage über die Aktivität der Gene zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Das Dienstleistungsangebot des Array Service Centers umfasst die Beratung bei der Planung der Experimente, die Qualitätskontrolle der Nukleinsäuren, die Markierung der RNA-Fragmente, die Hybridisierung und das Scannen der Microarrays sowie die Datenauswertung. Die Leistungen können entweder einzeln oder im Paket in Anspruch genommen werden.

Media Contact

Dr. Marion Schafft idw

Weitere Informationen:

http://www.uke.uni-hamburg.de

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