Jahrestagung Kerntechnik 2006 – Branche trifft sich in Aachen

Dr. Walter Hohlefelder, Präsident des Deutschen Atomforums, hat am heutigen Dienstag in Aachen die Jahrestagung Kerntechnik 2006 eröffnet. Die Jahrestagung Kerntechnik, die in diesem Jahr zum 37. Mal stattfindet, ist mit über 1.000 nationalen und internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine der größten Fachkonferenzen ihrer Art weltweit.

In seiner Eröffnungsrede forderte Hohlefelder eine Aufhebung des deutschen Forschungsverbotes bei der Reaktorentwicklung. „Ein Fortbestehen des Forschungsverbotes wäre ein Armutszeugnis für den Technologie- und Wirtschaftsstandort Deutschland.“, betonte Hohlefelder. Praktisch alle großen Industrienationen würden an der Entwicklung fortgeschrittener Reaktorkonzepte mit noch höherer Effizienz und Sicherheit sowie größerer Einsatzflexibilität arbeiten, so der Präsident des Deutschen Atomforums weiter. Zu dieser so genannten Generation IV der Reaktorkonzepte gehört beispielsweise auch der Hochtemperaturreaktor, der ursprünglich einmal in Aachen entwickelt wurde. Ohne eine Beteiligung an der Reaktorforschung verlöre Deutschland zudem seine internationale Mitsprache bei künftigen Sicherheitsstandards, ergänzte Hohlefelder.

Neben den internationalen Fachreferenten aus Finnland, Schweden und China befassen sich am heutigen Plenartag der Jahrestagung Kerntechnik unter anderem die Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Christa Thoben, der FDP-Bundesvorsitzende, Dr. Guido Westerwelle, und Jan Zilius, Mitglied des Vorstandes des RWE AG, mit den aktuellen Fragen der Energieversorgung. Darüber hinaus erläutert Dr. Patrick Moore, Mitbegründer von Greenpeace, warum er die Kernenergie angesichts des weltweit dramatisch steigenden Energiebedarfes im Rahmen der Klimavorsorge für unverzichtbar hält.

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Christian Wößner presseportal

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