Tarifverdienste in Deutschland stiegen geringer als in Frankreich

Die tariflichen Monatslöhne und -gehälter sowie die tariflichen Stundenlöhne und -gehälter der Arbeiternehmer sind im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr in Deutschland jeweils um 1,2% und in Frankreich jeweils um 2,8% gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes verzeichneten die Tarifverdienste in Deutschland nach 2004 erneut einen geringeren Anstieg als in Frankreich.

Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2005 gegenüber 2004 um 2,0% und in Frankreich um 1,7%.

Im vierten Quartal 2005 stiegen die tariflichen Monatslöhne und -gehälter der Arbeitnehmer gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres in Deutschland um 1,2% und in Frankreich um 2,9%. Die Stundenlöhne und -gehälter der Arbeiter und Angestellten in der gewerblichen Wirtschaft legten in Deutschland gegenüber dem vierten Quartal 2004 mit 1,2% ebenfalls geringer zu als in Frankreich (+ 3,0%).

Für den deutsch-französischen Vergleich werden vom Statistischen Bundesamt und vom französischen Statistischen Zentralamt (INSEE) Indikatoren zur kurzfristigen Lohn- und Arbeitszeitentwicklung quartalsweise zeitgleich in Wiesbaden und Paris veröffentlicht.

Den dargestellten Veränderungsraten liegen Indizes zu Grunde, die in Deutschland auf Auswertungen einer großen Anzahl von Tarifverträgen über die tariflichen Grundlohn-/-gehaltssätze für den ersten Monat jedes Quartals sowie auf ausgewählten Tarifverträgen für jeden Monat, in Frankreich auf einer vierteljährlichen Erhebung der sogenannten Basislöhne für den letzten Monat jedes Quartals bei Betrieben mit zehn und mehr Beschäftigten beruhen.

Einbezogen werden die Wirtschaftsbereiche Produzierendes Gewerbe, Handel, Transport und Nachrichtenübermittlung sowie Kredit- und Versicherungsgewerbe. Zulagen und Prämien sowie Einmalzahlungen werden nicht berücksichtigt. Die Indizes werden für eine konstante Arbeitnehmerstruktur berechnet (Laspeyres-Indizes).

Nähere Erläuterungen zur Methodik siehe: „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1/2001 > und „Courrier des statistiques“ no 94 >.

Weitere Auskünfte geben: Wilhelm Kaufmann, Telefon: (0611) 75-2447, E-mail: wilhelm.kaufmann@destatis.de

Olivier Filatriau, Telefon: (0033) 14117 5464, E-Mail: olivier.filatriau@insee.fr

Media Contact

Wilhelm Kaufmann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer