Erkrankungen des Kreislaufsystems weiterhin Haupttodesursache

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurde im Jahr 2003 bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen (162 210 Männer und 234 412 Frauen) der Tod durch eine Erkrankung des Kreislaufsystems ausgelöst. Dies sind 2 844 Verstorbene (+ 0,7%) mehr als 2002. Dieser Anstieg ist in erster Linie durch den größer werdenden Anteil der älteren Bevölkerung zu erklären. Rechnet man diesen Effekt heraus, ist die Sterblichkeit aufgrund von Herz- Kreislauferkrankungen gegenüber dem Jahr 2002 um 0,3% gesunken. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sterben sie häufiger an Kreislauferkrankungen.

Rund 90% der an Kreislauferkrankungen Verstorbenen waren 65 Jahre und älter. Das durchschnittliche Sterbealter für Personen mit diesen Krankheiten lag bei Frauen mit 84 Jahren um 8,3 Jahre höher als bei Männern.

Die chronisch ischämischen Herzkrankheiten stellten im Jahre 2003 mit 92 673 Verstorbenen die häufigste Todesursache in Deutschland dar; sowohl bei Männern (38 471 Verstorbene) als auch bei Frauen (54 202 Verstorbene). Dies entspricht einem Anteil von 11% an allen Todesursachen (knapp 10% bei Männern und knapp 12% bei Frauen).

2,75 Millionen Patienten wurden im Jahr 2003 wegen Krankheiten des Kreislaufsystems vollstationär behandelt. Der Frauenanteil lag mit 1,32 Millionen Behandlungsfällen bei 48% (Männer 52%); das Durchschnittsalter lag bei 67 Jahren (Männer: 65 Jahre, Frauen: 70 Jahre). Mit rund 821 000 Behandlungsfällen waren hierbei die ischämischen Herzkrankheiten die häufigsten Hauptdiagnosen.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Stefan Rübenach,
Telefon: (0611) 75-8951,
E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de

Media Contact

Stefan Rübenach presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer