Erziehungsberatung hilft 177 000 Schulkindern

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben im Jahr 2004 insgesamt 305 000 junge Menschen unter 27 Jahren eine erzieherische Beratung wegen individueller oder familienbezogener Probleme beendet. Das waren 1% mehr als im Vorjahr und 41% mehr als 1994. Rund 58% (177 200) dieser jungen Menschen waren im schulpflichtigen Alter von 6 bis 14 Jahren. 21% aller Beratungen (63 400) wurden für 6- bis 8-jährige Grundschüler durchgeführt. 56% oder 172 000 aller beendeten Beratungen richteten sich an männliche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe werden diese Hilfen schwerpunktmäßig als Erziehungs- und Familienberatung, Jugendberatung sowie Suchtberatung angeboten.

58% der jungen Menschen wurden von freien Trägern der Jugendhilfe beraten, in 42% der Fälle fanden sie Unterstützung bei Beratungsstellen öffentlicher Träger. Bei zwei Dritteln der Hilfen (203 000) nahm die Mutter Kontakt zur Beratungsstelle auf, 7% der jungen Menschen (22 100) suchten aus eigener Initiative um Rat und Unterstützung. Die übrigen 26% der Hilfen wurden durch beide Eltern gemeinsam, allein durch den Vater, durch soziale Dienste oder andere Stellen angeregt. 188 000 Beratungen (62%) dauerten weniger als sechs Monate.

Beziehungsprobleme standen im letzten Jahr bei 40% der Hilfesuchenden im Vordergrund. Weitere häufig genannte Ursachen waren Entwicklungsauffälligkeiten (26%), Schul- u. Ausbildungsprobleme (25%) sowie Trennung oder Scheidung der Eltern (23%). In 14 000 Fällen (5%) wurde um Beratung nachgefragt, weil es Anzeichen für sexuellen Missbrauch und/oder Misshandlung gab (Mehrfachnennungen waren möglich).

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