NASA-Raumsonde «Messenger» in Cape Canaveral gestartet

Erstmals seit drei Jahrzehnten hat die US-Weltraumbehörde NASA wieder eine Raumsonde auf die Reise zum sonnennächsten Planeten Merkur geschickt. Die Delta-Trägerrakete mit der Sonde «Messenger» (Bote) startete am Dienstagmorgen um 2.16 Uhr Ortszeit (8.16 Uhr MESZ) in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. In den kommenden sieben Jahren soll die Raumsonde rund acht Milliarden Kilometer durch das Weltall fliegen, bevor sie im März 2011 in eine Umlaufbahn um den Merkur einschwenkt und ihn ein Jahr lang umkreisen wird. Der ursprünglich für Montag vorgesehene Start war wegen schlechten Wetters und dichter Wolken verschoben worden.

Die NASA erhofft sich von der 427 Millionen Dollar (345 Millionen Euro) teuren Mission neue Aufschlüsse über die geologische Geschichte des zweitkleinsten Planeten im Sonnensystem sowie dessen Magnetfeld und mögliche Eisvorkommen an den Polen. Wegen der starken Strahlung und der Hitze von über 450 Grad Celsius wird die Sonde mit einer Schicht aus Spezialkeramik geschützt.

Als einzige Raumsonde war bislang «Mariner 10» in den Jahren 1974 und 1975 drei Mal am Merkur vorbeigeflogen. Dabei hatte sie aber nur eine Seite des Planeten beobachten können.

Media Contact

prophysik.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Quantenkommunikation: Effiziente Ansteuerung von Diamant-Qubits mit Mikrowellen

Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben zum ersten Mal in Deutschland gezeigt, wie sogenannte Zinn-Fehlstellen in Diamanten sehr exakt mit Mikrowellen kontrolliert werden können. Diese Defekte haben besondere…

Wenn Ionen zum Katalysator wandern

Neue Einblicke in die Solvatationskinetik an Oberflächen. Die Abteilung Interface Science des Fritz-Haber-Instituts hat weitere Fortschritte im Verständnis der Solvatation von Ionen an Grenzflächen gemacht, wie in ihrer neuesten Veröffentlichung…

Alte Herzen vor der Transplantation stärken

Studie untersucht Wirkung von Senomorphika zum Schutz von Spenderherzen. Anlässlich des Weltherztages am 29. September. Wie die Funktion von Spenderherzen älterer Menschen bei einer Transplantation optimal erhalten werden kann, will…

Partner & Förderer