Molekulare Mechanismen kanzerogener Primärveränderungen

Krebs durch Chemikalien entsteht in einem Mehrstufenprozess: Initiation, Promotion und Progression. Der Sonderforschungsbereich untersucht Primärwirkungen von Krebsrisikofaktoren und versucht, ihre Rolle für die verschiedenen Stadien festzustellen. Es bestehen drei Projektbereiche. A: Entstehung, Nachweis und Bedeutung von Veränderungen an der DNA, B: Primäre Alterationen, die nicht direkt die DNA betreffen, C: Mechanismen der neoplastischen Transformation und der Progression. Zu den untersuchten Krebsrisikofaktoren gehören Dioxetane, a, b-ungesättigte Carbonylverbindungen, halogenierte Olefine, aromatische Amine und reaktionsfähiger Sauerstoff. Zu den verwendeten Systemen gehören neben der in vitro-Erzeugung von DNA-Addukten Säugerzellmutationstests, Human- und tierische Zellinien und in vivo-Versuche mit Nagetieren und Fischen. Daran werden die Entstehung von DNA-Läsionen, die Rolle von Reparatur, Veränderungen auf Gen- und Chromosomenebene, Aktivierung und Suppression von Proto-Onkogenen und Beeinflussung von Signaltransduktion, Differenzierungsvorgängen und der Apoptose sowie die Rolle von Zytotoxizität für die Organotropie untersucht. Ziel ist es, das mit der Exposition von Krebsrisikofaktoren verbundene Risiko für den Menschen besser abschätzen zu können und aus den Erkenntnissen über strukturelle und funktionelle Veränderungen auf der Genebene Schlussfolgerungen für die Tumordiagnostik und Therapie zu ziehen.

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