Lebenserwartung in der neuen EU

Mit dem Beitritt von zehn Ländern zur Europäischen Union ist die statistische Lebenserwartung in der neuen EU25 leicht gesunken. Sie beträgt für im Jahr 2002 geborene Jungen 74,8 Jahre, für Mädchen 81,1 Jahre. In der alten EU15 waren es 75,8 Jahre (Jungen) und 81,6 Jahre (Mädchen).

Zum ersten gemeinsamen Europatag der erweiterten Union teilt das Statistische Bundesamt weiter mit, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Bürger in den 25 Staaten im Vergleich zu 2000 gestiegen ist: für Jungen um 0,4 Jahre, für Mädchen um 0,3 Jahre.

Dass trotz allgemein steigender Lebenserwartung der Wert für die erweiterte EU leicht niedriger ist als der für die bisherigen 15 Staaten, liegt an der durchschnittlich niedrigeren Lebenserwartung in den neuen Mitgliedstaaten.

Nach Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) liegt die Lebenserwartung neugeborener Jungen in den acht neuen osteuropäischen EU-Staaten noch unter dem niedrigsten Einzelwert in der bisherigen EU (Portugal: 73,8 Jahre). Neugeborene Jungen in den baltischen Staaten haben die geringste Lebenserwartung: in Estland 65,3 Jahre, in Lettland 64,8 und in Litauen 66,3. Die höchsten Werte ergeben sich für Slowenien (72,7) sowie Malta (75,9) und Zypern (2001: 76,1). Die Lebenserwartung neugeborener Mädchen in den neuen EU-Staaten folgt dem gleichen Muster: Auch hier sind die baltischen Staaten am unteren Ende der Skala zu finden, mit 76,0 Jahren in Lettland, 77,1 in Estland und 77,5 Jahren in Litauen. An der Spitze liegen, wie auch bei den Jungen, Zypern (2001: 81,0), Malta (81,0) und Slowenien (80,5 Jahre).

Führend unter den EU25-Staaten ist Spanien, wo neugeborene Mädchen eine Lebenserwartung von 83,1 Jahren haben, gefolgt von Italien und Frankreich mit jeweils 82,9 Jahren und Schweden mit 82,1 Jahren. Die Spanne zwischen dem Land mit der höchsten Lebenserwartung und dem Land mit der niedrigsten (Lettland: 76,0 Jahre) beträgt somit für das Jahr 2002 7,1 Jahre. Betrachtet man die Lebenserwartung neugeborener Jungen ist diese Spanne sogar noch größer. Hier reichen die Werte von 77,7 Jahren in Schweden bis zu 64,8 in Lettland – ein Unterschied von fast 13 Jahren. Die zweithöchste Lebenserwartung haben Jungen in Italien (76,8 Jahre), gefolgt von den Niederlanden (76,0), Österreich (75,8) sowie Spanien (75,7), Frankreich (75,6) und Griechenland (75,4).

Weitere Auskünfte erteilt: Brigitte König, Tel. 0611-75-9437, E-Mail: datashop@destatis.de

Media Contact

Brigitte König Statistisches Bundesamt

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

FDmiX: Schnelle und robuste Serienproduktion von Nanopartikeln

Verkapselungstechnologie der nächsten Generation… Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt in die Körperzellen transportiert werden können, müssen…

Sensor misst Sauerstoffgehalt in der Atemluft

Eine zu geringe oder zu hohe Sauerstoffsättigung im Blut kann bleibende körperliche Schäden bewirken und sogar zum Tod führen. In der Intensiv- und Unfallmedizin wird die Sauerstoffkonzentration der Patientinnen und…

Neue MRT-Technik erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Tag gegen den Schlaganfall: Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie…

Partner & Förderer