IAA 2015: HIL-Batteriesimulator und induktives Ladesystem für die E-Mobilität

ISET-LIB Control Fraunhofer IWES

Batteriesimulationssystem

Um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und aufwändige Messreihen zu ersparen, wird das Verhalten der Batterie auf der Basis physikalisch-elektrochemischer Modelle simuliert.
Das Fraunhofer IWES hat dafür die Software ISET-LIB entwickelt, die alle relevanten physikalischen und elektrochemischen Vorgänge in Li-Ionen Batterien unter verschiedenen Betriebsbedingungen simuliert.

Die Software berücksichtigt konstruktive Daten sowie charakteristische Parameter der Zellchemie und kann nahezu beliebige Bauformen nachbilden, sodass aufwändige Messreihen zur Parametrierung überflüssig werden. Alle für die Modellierung relevanten elektrochemischen Parameter können für neue und gealterte Zellen bestimmt werden.

Die Modellierung unterschiedlicher Alterungszustände ist möglich, außerdem der detaillierte Einblick in den Zustand und die inneren Vorgänge einer Li-Ionen Batterie. Das begünstigt die Entwicklung neuer Zellkonzepte und Batteriemanagementsysteme.

Das Modell bildet das nichtlineare Verhalten der Batterie auf Zellebene nach, sodass der gesamte Betriebsbereich sehr genau simuliert werden kann. Außerdem ist das Modell in der Lage, die elektrische Verschaltung von den Zellen bis zum Batteriepack zu visualisieren.

Auf der Basis von ISET-LIB ist die Realisierung von Batterieemulatoren möglich. Diese werden in der Automobilindustrie in Hardware-in-the-Loop (HiL) Prüfständen eingesetzt, um schnelle, kostengünstige und reproduzierbare Prüfungen durchzuführen. Dadurch wird unter anderem die Entwicklung induktiver Ladesysteme vereinfacht.

Elektrofahrzeuge kabellos laden und entladen

Über ein kabelloses Ladesystem können Elektroautos künftig nicht nur tanken, sondern die Energie ins Stromnetz zurückspeisen. Auf diese Weise helfen sie das Netz zu stabilisieren. Das kostengünstige Ladesystem erreicht hohe Wirkungsgrade – über den vollen Leistungsbereich von 400 Watt bis 3,6 Kilowatt. Die Abstände zwischen Auto und Ladespule können bis zu 20 Zentimeter betragen. Auf der Internationalen Automobil Ausstellung IAA in Frankfurt stellen Fraunhofer-Forscher den Prototyp vom 15. bis 18. September 2015 vor (Halle 4, Stand D33).

http://s.fhg.de/wW3

http://s.fhg.de/9bE

Media Contact

Uwe Krengel Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer