Milliardenmarkt Irak und die deutsche Wirtschaft

Das Economic Forum Deutschland hat eine neue Taskforce „Wiederaufbau Irak“ für deutsche Mittelständler ins Leben gerufen, um deutsche Unternehmen am Aufbau der irakischen Wirtschaft zu beteiligen und den Export in den Irak zu fördern. Das Handelsvolumen des Irak mit Deutschland im Jahre 2002 betrug ca. 6 Mrd. Euro.

Das zukünftige Handelsvolumen des Irak mit deutschen Unternehmen dürfte sich bei 10 bis 12 Mrd. Euro einpendeln. Der steigende Wohlstand der irakischen Bevölkerung und der gute Ruf deutscher Produkte lassen die Schätzungen über irakische Importzahlen aus Deutschland nach oben schnellen. Die Initiative des Economic Forum Deutschland wird vom Auswärtigen Amt, dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) sowie vom US-amerikanischen Council on Foreign Relations begrüßt. Mit der Initiative, die zudem die persönliche Unterstützung des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch genießt, sollen vor allem mittelständische Unternehmen an der Einführung der Marktwirtschaft im Irak beteiligt werden.

Paul G. Dolan, neben Elke Hoppe Mitgründer und Vorstand des Economic Forum Deutschland, erklärt: „Deutsche Firmen sind im Irak gerne gesehen. Zudem sind die deutschen Unternehmen als zuverlässige Partner mit hohem technischem Know-how bekannt. ’Made in Germany’ gilt im Irak als Qualitätsbegriff.“ Das Auswärtige Amt betont in diesem Zusammenhang die guten Chancen des deutschen Mittelstandes aufgrund seiner Expertise beim Maschinen- und Anlagenbau. Die Taskforce will für die nötige Vorbereitung und Unterstützung der mittelständischen Unternehmen sorgen.

Die Erfahrungen des deutschen Wirtschaftswunders nach dem zweiten Weltkrieg und die Sanierung der ehemaligen DDR nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze versetzen deutsche Unternehmer in die Lage, besonders tatkräftig beim Wiederaufbau des Irak mitzuwirken. Hinzu kommt, dass die USA und Großbritannien beim sog. „Nation Building“ bemüht sind, möglichst viele Länder am Wiederaufbau zu beteiligen, analysiert Prof. Arthur C. Helton, Senior Fellow und Director Peace and Conflict Studies am Council on Foreign Relations (New York City). Bis sich jedoch die Sicherheitslage im Irak stabilisiert hat, empfiehlt das Economic Forum Deutschland den Unternehmen den Umweg über die Nachbarländer, um das Geschäft im Irak anzukurbeln. Des weiteren empfiehlt der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), als eigenständiges Unternehmen, statt als Subunternehmer von großen amerikanischen Unternehmen, tätig zu werden.

US-Konzerne, die am Wiederaufbau des Irak beteiligt sind, suchen derzeit etwa 900 Subunternehmen. Sowohl BDI als auch das Council on Foreign Relations schätzen, dass die juristische Basis für Kommerz im Irak erst in ca. 8 bis 12 Wochen gegeben sein wird. Ob die persönliche Sicherheit von Geschäftsleuten und Touristen kurzfristig garantiert werden könne, sei indes ungeklärt.

Mittelstandsunternehmer können sich in einer der Exportgruppen des Economic Forum Deutschland anmelden und über die Taskforce „Wiederaufbau im Irak“ auf den Sprung in den Irak vorbereiten lassen.

Das Economic Forum Deutschland wurde ins Leben gerufen, um den Dialog zwischen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik sowie den Wirtschaftsstandort Deutschland zu fördern. Das Forum befürworten namhafte Persönlichkeiten wie beispielsweise Dr. Wendelin Wiedeking (Vorstandsvorsitzender Porsche), Erwin Staudt (Aufsichtsratsvorsitzender IBM Deutschland) und Botschafter John C. Kornblum (ehem. US-Botschafter in Deutschland

Weitere Informationen zur Teilnahme an der Taskforce „Wiederaufbau Irak“:

Economic Forum Deutschland, Hainstr. 21,
61476 Kronberg im Taunus,
Tel.: 06173 – 79061, Fax: – 4170,
E-Mail: info@economic-forum-deutschland.de

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