PolarRef – Schnelle Bezugsrichtungsübertragung für 3D-Laserscanner und andere Polarmessgeräte

Zur Bestimmung der Lage und der Höhe von Kanälen benutzt man heute Kanalmessstäbe. Dabei handelt es sich um Stäbe, an deren oberen Enden in gewissen Abständen Prismenreflektoren angebracht sind. Mit dem unteren Ende wird z. B. die Sohle des Kanals abgetastet. Mittels eines Tachymeters erfasst man dann dreidimensional die Koordinaten der Prismenreflektoren und berechnet daraus die Position des unteren Endes des Messstabes auf der Kanalsohle. Dieses traditionelle Verfahren ist allerdings relativ ungenau und gestattet weder eine exakte noch eine detailreiche 3D-Kanalvermessung. Auch ist bei der Verwendung von Kanalmessstäben oft eine Begehung des Schachtbauwerkes erforderlich. Das birgt häufig gesundheitliche Risiken und erfordert einen hohen logistischen und sicherheitstechnischen Aufwand.

Wünschenswert wäre demnach eine Messeinrichtung, die keine Begehung des Schachtes sowie keine langen Rüstzeiten erfordert und die zudem ein hohes Maß an Präzision und Detailreichtum bietet. Diese Anforderungen werden grundsätzlich durch terrestrische Laserscanner erfüllt. Erfindung: Eine weitere Hürde ist bei der Georeferenzierung zu nehmen, da sonst die Orientierung der vom Laserscanner im Kanalsystem aufgenommenen Punktwolke relativ zu oberirdischen Merkmalen, nicht möglich ist. Die kürzlich im Fachbereich Geodäsie der Hochschule Bochum entwickelte Lösung nimmt diese entscheidende Hürde. Eine Referenzplatte wird auf einen oberirdischen Bezugspunkt ausgerichtet. Höhenverstellbar und in Ebenen parallel zur Referenzplatte drehbar, befindet sich eine weitere Platte, deren Drehwinkel bezüglich der Referenzplatte messbar ist. Mit dieser weiteren Platte ist schließlich der Messkopf verbunden. Bedienaufwand, Rüstzeit sowie Aufenthaltsdauer des Bedieners am Kanalschacht sind minimal. Die mögliche georeferenzierte 3D-Messpräzision wird von alternativen Verfahren nicht erreicht.

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PROvendis GmbH
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