Prävention wirkt – für mehr gesundheitliche Chancengleichheit

Armut macht krank: Sozial bedingte gesundheitlich Ungleichheit verfestigt sich oft schon im Kindes- und Jugendalter und trägt sich in weitere Lebensphasen fort.

Die gesundheitliche Lage von Menschen in belastenden Lebenssituationen sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt des 17. Kongress Armut und Gesundheit am 9. und 10. März 2012 an der Technischen Universität Berlin. Rund 2.000 bundesweite und internationale Akteure aus Wissenschaft und Praxis sowie Vertreter und Vertreterinnen der Politik diskutieren darüber, wie die Gesundheitschancen sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen nachhaltig verbessert werden können. Der Kongress ist eine gemeinsame Veranstaltung von Gesundheit Berlin-Brandenburg, dem Zentrum Technik und Gesellschaft an der Technischen Universität Berlin und zahlreichen weiteren Partnern wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Etwa jeder zehnte Mensch in Deutschland lebt in Armut. Dies hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit: Menschen in Arbeitslosigkeit etwa verbringen doppelt so viele Tage im Krankenhaus wie Berufstätige. Auch prekär Beschäftigte, Alleinerziehende, Wohnungslose und große Teile von Migranten und Migrantinnen leiden deutlich häufiger an chronischen und psychosomatischen Krankheiten. Ein Umsteuern auf frühzeitige präventive Angebote kann bereits die Entstehung vieler Krankheiten mitsamt hoher individueller und gesellschaftlicher Belastungen verhindern und effektiv zu mehr gesundheitlicher Chancengleichheit führen.

Unter dem Motto „Prävention wirkt!“ nimmt der 17. Kongress Armut und Gesundheit wirksame und nachahmenswerte Ansätze der Prävention und Gesundheitsförderung in den Blick und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten auf. Besonders im Fokus steht die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, Arbeitslosen und Menschen in prekärer Beschäftigung, Migranten und Migrantinnen sowie sozial benachteiligten älteren Menschen. Der Kongress zeigt in mehr als 80 Fachforen, Workshops und Gesprächsrunden Strategien auf, wie benachteiligte Bevölkerungsgruppen in ihren Lebenswelten wie Kita, Schule, Betrieb oder Quartier erreicht werden können.

Am Vortag des Kongresses – Donnerstag, 8. März – finden Satellitentagungen statt. Diese beschäftigen sich mit kommunalen Ansätzen der Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter und Möglichkeiten der Unterstützung für Angehörige von Demenzkranken.

Der Kongress Armut und Gesundheit ist das größte regelmäßig stattfindende Public Health-Forum in Deutschland. Weitere Informationen und das Programm finden Sie unter: www.armut-und-gesundheit.de

Presseakkreditierungen richten Sie bitte per E-Mail an wiegand@gesundheitbb.de

Kontakt für Rückfragen:
Merle Wiegand, Öffentlichkeitsarbeit, Gesundheit Berlin-Brandenburg, Friedrichstraße 231, 10969 Berlin, Tel.: (030) 44 31 90 77, wiegand@gesundheitbb.de

Stefanie Terp, Pressesprecherin der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Tel.: (030) 31 42 39 22, pressestelle@tu-berlin.de

Media Contact

Stefanie Terp idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-berlin.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer