Systematischer Schaltplan des Gehirns

Mit der systematischen Erstellung des Schaltplans des Gehirns kommt die Hirnforschung dem Verständnis von Organisation und Funktion des Gehirns einen weiteren Schritt näher.

Informationen, die bislang zerstreut über eine Fülle von Fachpublikationen vorlagen und nur den Spezialisten der Neuroanatomie zugänglich waren, werden mit einer weltweit einzigartigen Datenbank unter dem Namen CoCoMac verfügbar. Diese Datenbank erfasst die Ergebnisse von jahrzehntelanger Arbeit in systematischer Weise und stellt sie geordnet, vergleichbar und nachvollziehbar dar. Mit dem Online-Zugang unter http://www.cocomac.org wird eine Ressource verfügbar, die sowohl für den Hirnforscher, als auch für den Kliniker von großem Wert für Erkennung und Deutung der Aktivität und Störung des Gehirns ist. Gerade die integrativen Hirnleistungen sind erst auf der Basis der Verschaltung zwischen den Hirnteilen erklärbar, und ihre Untersuchung erhält einen wesentlichen Anschub durch diese umfangreiche und solide Datenbasis. Beispiele reichen von der Abfolge nervaler Verarbeitungsstationen über die Ausbreitung epileptiformer Erregungen in der Hirnrinde bis zur Lokalisation funktioneller Hirnregionen, wie in der angesehenen Fachzeitschrift Nature berichtet wurde.

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Zentrum für Anatomie und Hirnforschung
Priv.-Doz. Dr. Rolf Kötter
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Tel.: 0211-8112095
Fax: 0211-8112095
E-Mail: rk@hirn.uni-duesseldorf.de

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Dr. Rolf Kötter Universität Düsseldorf

Weitere Informationen:

http://www.cocomac.org

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