Einblicke in Nanowelten: Die TU Graz versammelt führende Forscher in der Elektronenmikroskopie

Die Entwicklungen des Institutes für Elektronenmikroskopie und Feinstrukturforschung ermöglichen der Wissenschaft und der Industrie Einblicke in Mikro- und Nanowelten, die beispielsweise das Erkennen von Krankheiten erleichtern, das Fliegen sicherer und Computer schneller machen.

Es sind Einblicke in die kleinsten Strukturen von Objekten, oft bloß Millionstel Millimeter groß, die die Elektronenmikroskopie ermöglicht und diese für die Forschung und Entwicklung daher so bedeutend macht – und zwar in allen Wissenschaften. Immerhin verändert dieses Eindringen in Mikro- und Nanowelten das Alltagsleben enorm. So können beispielsweise Materialfehler leichter aufgespürt werden, Viren und Bakterien gründlicher erforscht und Chips in Computern optimiert werden.

Größte Konferenz Europas

Wenn es um die Forschung an und mit der Elektronenmikroskopie geht, dann sorgt das Institut für Elektronenmikroskopie und Feinstrukturforschung an der TU Graz mit seinen weltweit anerkannten Forschungsergebnissen regelmäßig für internationales Aufsehen. Mit ein Grund, warum es der TU Graz als Veranstalter in Kooperation mit der Karl-Franzens Universität und der Med-Uni Graz nun gelingt, rund 1.000 führende Forscher zum größten Expertentreffen Europas in diesem Bereich nach Graz zu holen – zur Microscopy Conference 2009, die von 30. August bis zum 4. September im Grazer Congress stattfindet. Aber nicht nur die Wissenschaft ist am Wort: Rund 40 Unternehmen aus aller Welt präsentieren ihre neuesten Entwicklungen.

Breites Anwendungsspektrum

Den Stellenwert der Forschungsergebnisse, die das von Ferdinand Hofer geleitete Institut für Elektronenmikroskopie und Feinstrukturforschung erzielt, untermauern auch Kooperationen, um die sich Industrie und Wirtschaft bemühen. Hofer und seine Mitarbeiter arbeiten mit rund 100 Firmen zusammen, die die Weiterentwicklung ihrer Produkte auf den Erkenntnissen der Forscher an der TU Graz aufbauen. „Unsere Kooperationspartner kommen aus dem Automobilbereich, aus der Luftfahrt, der Medizin und vielen anderen Branchen“, zählt Hofer auf. „Mit unseren Methoden können beispielsweise Materialfehler im Flugzeugbau oder bei der Herstellung von Computerchips erkannt werden, die vorher unentdeckt blieben.“ Unter anderem gelingt es nun, in Computer-Prozessoren hineinzuschauen, damit Defekte zu lokalisieren und sie so zu optimieren. Und medizinischen Forschern ist es nun möglich, Bakterien und Viren noch viel genauer zu erkunden – und auf diese Weise Medikamente gegen sie zu entwickeln.

Microscopy Conference 2009
Zeit: 30. August – 4. September 2009
Ort: Grazer Congress
Nähere Informationen:
http://www.microscopy09.tugraz.at/
Rückfragen:
Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Ferdinand Hofer
Institut für Elektronenmikroskopie und Feinstrukturforschung
Email: ferdinand.hofer@tugraz.at
Tel: +43 (0) 316 873 8820

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Alice Senarclens de Grancy idw

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