Ozeanversauerung – ein Problem in den Tropen?

Kohlendioxid wird in der Atmosphäre bei Verbrennung von organischem Material und fossilen Brennstoffen freigesetzt. Im Meer löst es sich und reagiert mit Wasser unter der Bildung von Kohlensäure. Je saurer das Wasser wird, desto stärker verringert sich die Menge der freien Carbonat-Ionen im Meer – ein wesentlicher Bestandteil der Kalkstrukturen vieler Tiergruppen. Betroffen sind z.B. Korallen, Muscheln, Schnecken und Kalkalgen.

Wie einzelne Arten und auch ganze Lebensgemeinschaften auf die sich wandelnden Bedingungen reagieren und wie sie sich anpassen, wird zurzeit erforscht. Unklar ist ebenfalls, inwieweit verschiedene Störfaktoren sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. So muß die Ozeanversauerung auch im Zusammenwirken mit anderen Mechanismen wie der Klimaerwärmung gesehen werden. Letztendlich stellt sich die Frage, welche Konsequenzen diese Veränderungen für jene Menschen haben, die von Meeresressourcen abhängig und angewiesen sind auf den Küstenschutz, den Korallenriffe bieten.

National wie international ist das Problem der Ozeanversauerung Thema groß angelegter Forschungsprojekte. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert beispielsweise mit Millionenbeträgen das Projekt BIOACID, an dem sich das ZMT und andere Bremer Meeresforschungseinrichtungen beteiligen.

Während des Symposiums sollen der aktuelle Stand der Forschung zusammengetragen, offene Fragen identifiziert und mögliche Kooperationsfelder besprochen werden. Am ZMT werden in Zukunft Ökologen, Geologen, Modellierer und Sozialwissenschaftler zu dieser Thematik verstärkt zusammenarbeiten.

Media Contact

Dr. Susanne Eickhoff idw

Weitere Informationen:

http://www.zmt-bremen.de

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