Interkulturelle Unterschiede des menschlichen Verhaltens in Krisensituationen

Die beteiligten Wissenschaftler untersuchen unter anderem, ob Menschen unterschiedlicher Kulturen verschieden auf Notfälle, in denen zum Beispiel Gebäude evakuiert werden müssen, reagieren.

In experimentellen Szenarien und Interviews mit Überlebenden von Krisensituationen wird wissenschaftlich analysiert, ob Menschen unterschiedlich lange warten, bis sie selbst die Flucht ergreifen. Ebenfalls wird analysiert, ob die Menschen in Terrorattacken, Großfeuern, Erdbeben und Flutkatastrophen unterschiedlich reagieren: Wird bewusst reagiert? Welche Menschen reagieren in Panik? Was wird in der Krisensituation wahrgenommen? Wie steht dies mit stärkeren gesundheitlichen Risiken in Zusammenhang?

Darüber hinaus soll in einer großen Feldstudie geprüft werden, ob sich das Verhalten von Menschen, die schwerwiegende Krisensituationen in Europa und weltweit erlebt haben (zum Beispiel die Terrorattentate von Madrid und London, Erdbeben in der Türkei und Italien, Großfeuer in europäischen Städten), unterscheidet in Hinblick auf Möglichkeiten, den Einsatz von Rettungskräften (medizinische Einsatzkräfte, Feuerwehr, Polizei) zu verbessern.

Ebenfalls sollen Optimierungspotenziale für industrielle Lösungen zur Evakuierung entwickelt werden. In Greifswald werden die Befunde der ersten Studienphase präsentiert und mit international anerkannten Analyseverfahren bewertet.

Ansprechpartnerinnen an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Silke Schmidt
Heinz-Nixdorf Lehrstuhl Gesundheit und Prävention
Institut für Psychologie
Robert-Blum-Straße 13, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-3800/-3810
silke.schmidt@uni-greifswald.de
Dipl.-Psych. Anna Grimm
Heinz-Nixdorf Lehrstuhl Gesundheit und Prävention
Institut für Psychologie
Telefon 03834 86-3806
anna.grimm@uni-greifwald.de

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Jan Meßerschmidt idw

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