Kindertagespflege in Deutschland – im Dialog mit europäischen Nachbarn

Bundesministerin Ursula von der Leyen: „Gute Kinderbetreuung ist ein wichtiger Schlüssel zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie“

„Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass in Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden. Dabei kommt der Kinderbetreuung und damit auch der Kindertagespflege eine Schlüsselrolle zu. Auf diesem Gebiet können wir viel von erfolgreichen Nachbarländern lernen“, sagt Ursula von der Leyen zum Auftakt des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Tagesmütter Bundesverband e.V. (TMBV) veranstalten Kongress „Kindertagespflege in Deutschland – im Dialog mit europäischen Nachbarn“ am 16. und 17. März. Die Tagung im Hauptgebäude der Universität Hamburg bringt Verantwortliche aus Bund, Länder und Kommunen, Verbänden, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Das Bundesfamilienministerium ist durch Staatssekretär Gerd Hoofe vertreten. Ein besonderer Fokus gilt dabei dem Blick über die Landesgrenzen: Neben der schwedischen Staatssekretärin Agneta Karlsson geben Gäste aus Dänemark, Belgien, Österreich, Schottland und den Niederlande Einblick in ihre Arbeit und neue Anregungen für die Kindertagespflege in Deutschland.

„In anderen Ländern wird es längst als selbstverständlich angesehen, dass Eltern, Mütter wie Väter, den Lebensunterhalt für die Familien verdienen. Dort gibt es häufig schon die breite und qualitativ hochwertige Infrastruktur für Kinderbetreuung, die wir nun auch in Deutschland anstreben. Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen beim Ausbau entsprechender Angebote für Kinder unter drei Jahren durch jährliche Entlastungen der Kommunen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Ungefähr ein Drittel der neuen Plätze sollen in der Kindertagespflege entstehen. Die Impulse und Ideen aus Hamburg können dabei wertvolle Hilfe leisten“, sagt Ursula von der Leyen.

Der Bund steht Ländern und Kommunen im Rahmen seiner Zuständigkeit mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen zur Seite. Seit heute gibt es im Internet ein Online-Handbuch des Bundesfamilienministeriums zur Kindertagespflege (www.handbuch-kindertagespflege.de ). Es liefert Informationen und viele gute Praxisbeispiele für Kommunen, Betriebe, Jobcenter und Wohlfahrtsverbände, die Kindertagespflege auf- und ausbauen wollen. Außerdem finden sich dort wertvolle Tipps für Eltern sowie Tagesmütter und -väter. Vor allem aber wird der Bund für die Qualifizierung der Tagesmütter Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung stellen. Mit der Verbesserung der steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten für alle Familien investiert der Bund gezielt 460 Millionen Euro pro Jahr in private Haushalte als Arbeitgeber. „Dahinter steht der Gedanke: Familie schafft Arbeitsplätze. Gerade für die Kindertagespflege in der Familie eröffnen sich hier ganz neue Chancen. Jetzt lohnt es sich für mehr Eltern, eine Tagesmutter zu beschäftigen. Junge Mütter und Väter, die ihr Kind gut betreut wissen, haben den Kopf frei für ihren Beruf. Damit wird Kindertagespflege auch für Unternehmen interessant, die diese Betreuungsform aktiv fördern wollen, etwa durch die Unterstützung von Tagesmüttervereinen“, erläutert Ursula von der Leyen.

Weitere Informationen zum Thema finden sich auf folgender Internetseite: www.handbuch-kindertagespflege.de

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