Einladung: Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie

Neue revolutionäre Techniken, die einzelne Moleküle in lebenden Organismen sichtbar machen, unter dem Begriff „Imaging“ (Bildgebung) zusammengefasst, sind ein wichtiger Aspekt der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie (DGZ) in Berlin von Mittwoch, 24. – Samstag, 27. März 2004. Die Tagung findet im Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, 10280 Berlin, statt.

„Die Mikroskopie ist noch immer eine der zentralen Säulen der Zellbiologie“, erläutert Prof. Schliwa die Wahl eines der Schwerpunktthemen. „Insbesondere die fluoreszenzmikroskopischen Techniken und die Sichtbarmachung einzelner Moleküle haben ihr zu einem ungeahnten Aufschwung verholfen“. Deshalb geht die höchste Auszeichnung der DGZ, die Carl-Zeiss-Lecture, in diesem Jahr an den Biochemiker und Pharmakologen Prof. Roger Y. Tsien (Howard Hughes Medical Institute, HHMI/Universität von Kalifornien San Diego, La Jolla, USA). Prof. Tsien wird für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung und Anwendung fluoreszierender Farbstoffe ausgezeichnet, mit denen die Aktivitäten von Molekülen in der Zelle sichtbar gemacht und gemessen werden können.

Weitere Themen der Tagung, zu der rund 600 Zellbiologen aus den USA, Kanada sowie mehreren europäischen Ländern nach Berlin kommen, sind die Analyse des Proteoms (Gesamtheit aller Proteine), die Frage, wie genetische Information zur Ausprägung von Merkmalen und so zur Entwicklung unterschiedlichster Organismen führt, Mechanismen der Signalübertragung in Zellen sowie die Stammzellforschung. „Bei allen 12 Symposien der Tagung wird deutlich werden, wie wichtig nach wie vor die Grundlagenforschung für ein Verständnis krankhafter Veränderungen des menschlichen Organismus ist“, betonten die Organisatoren. „Die Zelle ist nicht nur die Grundlage des Lebens. Zelluläre Defekte sind die Grundlage aller Erkrankungen des Menschen. Nur aus dem Verständnis der Funktionen der zigtausend Bausteine einer Zelle erwächst auch eine Chance zur Korrektur fehlgeleiteter Prozesse.“

Den Festvortrag „Was hemmt Europas Wissenschaft?“ hält Prof. Dr. Gottfried Schatz, der international renommierte ehemalige Leiter des Biozentrums Basel/Schweiz) und bis Ende 2003 Präsident des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierates (SWTR).

Vor der Tagung findet ebenfalls am Mittwoch, 24. März 2004, im Rathaus Schöneberg um 11.00 Uhr eine Pressekonferenz statt, zu der die Presse herzlich eingeladen ist. Der Raum ist ausgeschildert.

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