Konferenz zu Erneuerbaren Energien in Washington

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Michael Müller vertritt Deutschland ab heute bei der weltweit größten Konferenz zu erneuerbaren Energien. An der ‚Washington International Renewable Energy Conference’ (WIREC) nehmen bis zum 6. März rund 2.000 Teilnehmer aus allen Kontinenten teil. Das Treffen ist nach Beijing im Jahr 2005 die zweite Folgekonferenz der Bonner Renewables 2004.

„Vor allem mit Blick auf den Klimawandel und die knapper und teurer werdenden Rohstoffe müssen wir dem weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien einen neuen Impuls geben. Wir müssen möglichst schnell das riesige Potential der Erneuerbaren ausschöpfen. Die Schonung des Naturkapitals ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ökonomisch vorteilhaft.

Denn mit der Steigerung der Energie- und Ressourcenproduktivität eröffnen sich neue Chancen für mehr Lebensqualität und Wohlstand und damit auch für mehr und qualifizierte Arbeitsplätze. Und gleichzeitig leisten wir mit weltweiten Innovationen in erneuerbare Energie und in Effizienztechniken einen ganz wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Weltwirtschaft. Das ist angesichts des wachsenden Krisenpotentials dringend notwendig“, sagte Michael Müller.

Anlässlich der WIREC hat das in Folge der Bonner Konferenz gegründete Politiknetzwerk ‚Erneuerbare Energien für das 21. Jahrhundert’ (REN21) den Globalen Statusberichts 2007 vorgestellt. Demnach haben sich die weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien seit 2004 mehr als verdoppelt – auf gut 70 Milliarden USD im Jahr 2007. Deutschland, die USA und China haben in verschiedenen Sparten die höchsten Kapazitätszuwächse aufzuweisen und stehen auf Platz 1 beim internationalen Vergleich der Gesamtkapazitäten.

Anknüpfend an die Konferenz in Bonn soll in Washington ein neues Internationales Aktionsprogramm erstellt werden, in dem sich Staaten und Organisationen verpflichten, klar definierte Ausbauziele zu erreichen.

Auf einer parallel zur Konferenz stattfindenden Messe werden die neuesten technologischen Entwicklungen präsentiert. Müller: „Der Ausbau der Erneuerbaren ist auch ökonomisch eine große Chance – das zeigt der stetige Zuwachs von hoch qualifizierten Arbeitsplätzen in diesem Bereich.“ In Deutschland hat sich die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Bereich seit 2004 auf rund 240.000 im vergangenen Jahr verdoppelt.

Beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg war die EU zusammen mit anderen Staaten mit der Forderung nach globalen quantitativen Ausbauzielen für erneuerbare Energien gescheitert. Mit der Bonner Konferenz 2004 bekam der Prozess neue Dynamik. Die Konferenz in Beijing setzte diese mit besonderem Fokus auf Entwicklung- und Schwellenländer fort.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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