Eigene vier Wände für 42,3% der Haushalte

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes gab es im April 2002 in Deutschland 35,8 Mill. bewohnte Wohnungen, das waren 1,2 Mill. (3,5%) mehr als im April 1998. 20,6 Mill. Wohnungen (57,7%) waren vermietet und 15,1 Mill. (42,3%) von Eigentümern bewohnt. Im Jahr 1998 hatte die Eigentumsquote bei 40,5% gelegen. Das geht aus der mit dem Mikrozensus 2002 durchgeführten Zusatzerhebung zur Wohnsituation der Haushalte hervor.

Der Anteil der von den Eigentümern selbst genutzten Wohnungen ist in den neuen Ländern von 1998 bis 2002 stärker gestiegen (+ 10%) als im früheren Bundesgebiet (+ 3,5%). Dennoch lag im April 2002 die Eigentümerquote im Westen Deutschlands mit 44,2% um 10 Prozentpunkte höher als in den neuen Ländern und Berlin-Ost (34,2%). Spiegelbildlich dazu stand den knapp 56% Mietwohneinheiten in den westlichen Bundesländern ein Anteilswert von knapp 66% im Osten Deutschlands gegenüber.

Im April 2002 lebten in Deutschland knapp 29% aller Haushalte in einem Einfamilienhaus, rund 18 % in einem Zweifamilienhaus und über 53% in Wohngebäuden mit drei und mehr Wohnungen.

Im Durchschnitt standen im April 2002 einem Haushalt in Deutschland 89 m² Wohnfläche zur Verfügung, das sind 2,7 m² mehr als 1998. Mit 92,2 m² waren es im früheren Bundesgebiet 15,5 m² mehr als in den neuen Ländern und Berlin-Ost (76,7 m²).

Insgesamt betrug die Belastung der Haushalte durch Mietzahlungen 2002 bundesweit durchschnittlich 21,7% des Haushaltsnettoeinkommens, d.h. zur Miete wohnende Haushalte müssen fast ein Viertel ihres Einkommens für die Miete (Grundmiete einschl. kalter Betriebskosten, d.h. die monatlich aufzuwendenden Beträge für Wasser, Kanalisation, Straßenreinigung, Müllabfuhr, Hausreinigung u.ä., die nicht dem Vermieter zufließen) aufbringen. Im früheren Bundesgebiet waren es 22,2% des Haushaltsnettoeinkommens, in den neuen Ländern und Berlin-Ost 20%. Bei allen Angaben zur Mietbelastungsquote ist zu berücksichtigen, dass die Mietausgaben sowohl wegen der Anhebung der Mietpreise als auch wegen Wechsel zu besser ausgestatteten oder größeren Wohnungen steigen können.

Weitere Auskünfte erteilt: Gerhard Kraski, Tel.: 0611-75-2687, E-Mail: gerhard.kraski@destatis.de

Media Contact

Gerhard Kraski Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer