Weniger Lehrer gehen wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand

Der Anteil der Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern aufgrund von Dienstunfähigkeit ist dabei gegenüber dem Vorjahr von 30% auf rund 24% im Jahr 2006 gesunken. Damit setzt sich der Trend zu weniger Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit nach einem vorübergehend leichten Anstieg in 2005 wieder fort.

Nach der Einführung von Abschlägen bei der Pensionierung aufgrund von Dienstunfähigkeit vor Vollendung des 63. Lebensjahres im Jahr 2001 war die Zahl der Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit kontinuierlich gesunken.

Im Jahr 2000 waren noch 64% aller Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern wegen Dienstunfähigkeit erfolgt. In anderen Aufgabenbereichen des öffentlichen Dienstes, in denen wie für Lehrerinnen und Lehrer eine Regelaltersgrenze von 65 Jahren gilt, waren von 14 000 neupensionierten Beamtinnen und Beamten sowie Richterinnen und Richtern der Gebietskörperschaften im Jahr

2006 rund 17% dienstunfähig (2005: 18%).

Der Anteil der Lehrerinnen und Lehrer, welche die Regelaltersgrenze (65. Lebensjahr) erreichten, ist gegenüber dem Vorjahr konstant bei 35% geblieben. In den letzten Jahren war dieser Anteil kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2000 waren lediglich 6% der Pensionierungen mit der Regelaltersgrenze erfolgt. Der Trend ist nicht zuletzt auch auf die zunehmende Nutzung der Altersteilzeit durch die Beschäftigten zurückzuführen. Diese ermöglicht ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem aktiven Dienst, obwohl die eigentliche Pensionierung erst mit dem 65. Lebensjahr erfolgt.

34% der Lehrerinnen und Lehrer traten im Jahr 2006 nach Erreichen des 63. Lebensjahres unter Hinnahme von Abschlägen vorzeitig in den Ruhestand, im Vorjahr waren es 27% gewesen. Zum Zeitpunkt ihrer Pensionierung waren die im Jahr 2006 pensionierten Lehrerinnen und Lehrer im Durchschnitt 62,4 Jahre alt.

Umfangreiches Zahlenmaterial zu diesem Thema enthält die Fachserie 14, Reihe 6.1 „Versorgungsempfänger des öffentlichen Dienstes“, die im Internet unter http://www.destatis.de/publikationen, Suchwort „Versorgungsempfänger“, kostenlos erhältlich ist.

Weitere Auskünfte gibt:
Florian Schwahn,
Telefon: (0611) 75-4105,
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Florian Schwahn Statistisches Bundesamt

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