Integrierte Stadt(teil-)entwicklungskonzepte – halten diese Planungsinstrumente was sie versprechen?

Der Anspruch einer ressortübergreifenden Betrachtungsweise sowie langfristigen und nachhaltigen Steuerung städtischer Entwicklung besteht seit vielen Jahrzehnten. Diese informellen Stadtentwicklungspläne der 70er Jahre – oftmals politisch nicht legitimiert -, als Grundlage kommunaler Entwicklung, zeigten jedoch eine geringe Steuerungswirkung und führten in der Folgezeit zur Konzentration auf Einzelprojekte und, wie immer wieder in der Planungskritik dargelegt, zunehmend zu einem „muddling through“.

Seit einigen Jahren erfährt dieses Planungsinstrument eine Art Renaissance – insbesondere vor dem Hintergrund immer knapper werdender öffentlicher Mittel, erheblicher Umbrüche in den Städten, erforderlicher Standortneujustierungen (z. B. geprägt durch aktuelle Leitbilddiskussionen), neuer Potenziale bürgerschaftlichen Engagements sowie auch neuer Formen von Public-Private-Partnership. Bei der Erarbeitung wie auch Umsetzung dieser hochkomplexen gesamtstädtischen wie auch teilweise stadtteilbezogenen Konzepte ist ein abgestimmtes Vorgehen aller an der Stadtentwicklung beteiligten Akteure (vertikal wie horizontal betrachtet) erforderlich.

Diese Entwicklungskonzepte sind im Zusammenhang zu sehen mit einer breiten Diskussion in der Planungspraxis und damit in der jeweiligen Planungskultur, die sich mit verschiedenen Facetten von Stadtumbau, Stadtrückbau und Stadtentwicklung auf verschiedenen Ebenen befasst:

– Räumliche Ebene: gesamt- und/oder teilstädtisch und /oder auch regional
– Konzeptionelle Ebene: formell und informell
– Sektorale und/oder integrative Ebene
– Instrumentelle Ebene: städtebaurechtlich, privatrechtlich und förderpolitisch.
In Integrierten Stadtentwicklungskonzepten wird der Versuch unternommen, diese Ebenen optimal zu koppeln. Der Boom im Bereich dieser informellen Instrumente ist insbesondere erfolgt, seit sie in den Bund-Länder-Programmen „Soziale Stadt“ und „Stadtumbau Ost“ als Fördervoraussetzung gelten.

In der Fachtagung wird eine aktuelle Standortbestimmung vorgenommen und der Frage nachgegangen, welche Bedeutung und insbesondere welche Steuerungswirkung diesen Instrumenten zukommt.

Zielgruppen: Führungs- und Fachkräfte aus Stadtentwicklung, Stadtplanung, Stadtumbau, Stadterneuerung und -sanierung; Umweltschutz; Planungsbüro, Kommunalen Spitzenverbänden; Vertreter des Bundes, der Länder und Mittelinstanzen sowie auch Ratsmitglieder

Leitung: Dipl.-Ing. Ulrike Meyer

Ansprechpartner/-in: Bettina Leute, Deutsches Institut für Urbanistik, Straße des 17. Juni 112, D-10623 Berlin, Telefon: 030/39001-258, Telefax: 030/39001-268, leute@difu.de

Detaillierte Informationen (Ort/Gebühren/Programm): www.difu.de/seminare/07entwicklungsmassnahmen.programm.shtml

Der Text ist selbstverständlich frei zum Abdruck – über ein Belegexemplar bzw. einen Beleglink an die Difu-Pressestelle (s.u.) würden wir uns sehr freuen!

Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftspolitik, Städtebau, Soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Institut bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit allen Aufgaben- und Problemstellungen, die die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Rechtsträger ist der Verein für Kommunalwissenschaften e.V., der zur Sicherung und Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung durch Förderung der Kommunalwissenschaften gegründet wurde.
Pressekontakte:
Sybille Wenke-Thiem, Ltg. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Ernst-Reuter-Haus,
Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, S-Bahn: Tiergarten,
E-Mail: wenke-thiem@difu.de, Internet: www.difu.de, Telefon: 030/39001-209/-208, Telefax: 030/39001-130

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